Backup-Software im Routineeinsatz

Fehler bei der Datensicherung

Hinzu kommt ein enormes Fehlerpotenzial auf Seiten der Anwender beziehungsweise Administratoren. Nicht jedes auch noch so regelmäßig durchgeführte Backup bietet eine ausreichende Sicherheit. "In den seltensten Fällen existiert eine räumliche Trennung von Produktiv- und Backup-Daten", kritisiert Mario Werner, Sales Representative beim Software-Hersteller Syncsort. "Brennt das Haus ab, sind alle Daten inklusive Sicherungen verloren." Installationen, bei denen eine räumliche Trennung erfolgt und eine Tape Library beispielsweise in einem anderen Gebäudeteil oder einem separaten Brandschutzabschnitt steht, seien selten.

"Der Einsatz des klassischen Großvater-/Vater-/Sohn-Prinzips als verwendetes Backup-Modell ist der zweite Fehler - speziell in Klein- und Mittelunternehmen", moniert Syncsort-Manager Werner. "Typischerweise bei Nutzern von Software-Produkten wie zum Beispiel Veritas Backup Exec, ArcServe beziehungsweise BrightStor. Vielen Anwendern dieses Verfahrens ist es leider immer noch nicht klar, dass hier ein ganz erhebliches Gefahrenpotenzial lauert, das zu massivem Datenverlust führen kann, da die täglich verwendeten Bänder zu schnell wieder überschrieben werden". Beispielsweise sichert ein Backup-Verfahren von Montag bis Donnerstag bestimmte Daten. Am Freitag löscht jemand diese Daten, am Freitag und Samstag erfolgt keine weitere Sicherung davon. In der Folgewoche überschreibt der Administrator die Bänder bereits wieder. Das heißt, dass bereits nach einer Woche kein Restore der Daten mehr möglich ist, selbst dann, wenn unter Umständen die Voll-Sicherungen des Wochenendes länger aufgehoben wurden.