Backup ohne Server

SAN-Backup: Schnelligkeit ist Trumpf

Auslöser für den Trend hin zum LAN-free-Backup sind laut Meta-Group-Fachmann Kevin McIsaac nicht nur Zeit und Kosten. Die Notwendigkeit eines einheitlichen Managements unterschiedlicher dezentraler Datenlager und einer zuverlässigen Katastrophenvorsorge kommt nämlich noch hinzu. An einer Stelle gespeicherte Informationen müssen unternehmensweit bereitstehen, bei einer Datenflut, die jährlich um 200 bis 300 Prozent wächst. Trotz schneller Netze und Bandlaufwerke ist deshalb mit den herkömmlichen Verfahren eine vollständige Datensicherung nicht möglich. Dazu reichen die Backup-Geschwindigkeiten, die bei den marktführenden Produkten zwischen 10 und 15 MByte/s liegen, nicht aus. Beim Restore größerer Datenbestände sinkt der Durchsatz auf bescheidene 3 bis 5 MByte/s und blockiert den Backup-Server sehr lange.

Fiber-Channel-(FC-)Verbindungen können bei gegebener Taktrate, die auf bis zu 100 MByte/s standardisiert ist, weit über 90 Prozent mit Daten ausgelastet werden. Beim 100 MBit/s schnellen Fast- Ethernet liegt die Nutzlast im realen Betrieb bei 20 bis 40 Prozent. Das ändert sich auch nicht grundlegend beim schnelleren Gigabit-Ethernet.

Für SAN-Produkte gibt das Marktforschungsunternehmen EMF Associates eine Steigerungsrate von 56 Prozent pro Jahr mit 8,9 Milliarden Dollar im Jahr 2000 und 32 Milliarden Dollar im Jahr 2003 an. IBM prognostiziert, dass bis zum Jahr 2002 bereits 70 Prozent aller mittleren und großen Unternehmen ein SAN implementiert haben.