Backup mit Konzept

Strategien

Die wünschenswerteste, weil technisch unkomplizierteste Sicherungsform ist das Offline-Backup während Zeiten, zu denen der Zugriff von Benutzern auf die zu sichernden Rechner unterbunden werden kann. Das vermeidet zum einen Zugriffsschwierigkeiten durch noch geöffnete Dateien, zudem steht die gesamte Bandbreite des Netzes für den durch das Backup entstehenden Verkehr zur Verfügung. Allerdings setzt Offline-Backup ein genügend breites Zeitfenster ohne die Notwendigkeit zur Netzwerkaktivität der User voraus.

Um zu beurteilen, ob in Ihrem konkreten Fall ein Offline-Backup möglich ist,

errechnen Sie das nötige Zeitfenster. Teilen Sie einfach die zu sichernde Datenmenge durch den typischen Durchsatz ihrer Streamer-Hardware. Bei einem DAT/DDS-Autoloader mit einer Schreibrate von rund 6 GByte/h und einer zu sichernden Datenmenge von 100 GByte etwa umfasst das notwendige Zeitfenster gut 16 Stunden. Das scheint auf den ersten Blick ein Offline-Backup auszuschließen. Allerdings lässt sich an der Backup-Zeit feilen - zum einen durch den Einsatz leistungsfähigerer Hardware, zum andern durch ein dezentrales Sicherungskonzept.

Ersetzen Sie etwa den DAT/DDS-Autoloader durch ein leistungsfähigeres DLT-8000-System mit einer Durchsatzrate von 20 GByte/h, schrumpft die notwendige Zeitspanne auf problemlose fünf Stunden. Auch Tape-Libraries mit mehreren Bandlaufwerken und geeigneter Backup-Software minimieren die Sicherungsdauer. Eine Alternative besteht im Aufsetzen mehrerer mit Streamern ausgestatteter Backup-Server, so dass sich das Datenvolumen aufteilen lässt. Auch in geographisch verteilten Umgebungen mit einer Zentrale und Außenstellen ist oft der dezentrale Einsatz mehrerer Backup-Systeme nicht zu umgehen.