Backup ergänzt Virenschutz

Speichermanagement bringt Sicherheit

Unternehmen verlieren die Kontrolle über ihre Informationen, wenn Sie unvollständige Backups erlauben oder die Buchführung über Sicherungsvorgänge, Speicherorte und Besitzer von Files vernachlässigen. Veraltete Dateibestände und beschädigte Datenträger bereiten unangenehme Überraschungen, wenn ein Benutzer versucht, abgelegte Dokumente auf seinen PC zu holen. Ein durchgängiges Speichermanagement, das neben reinen Backup- und Recovery-Aufgaben auch Sicherheitsaspekte und die Ressourcenverwaltung berücksichtigt, ist unerlässlich. Denn gut genutzte Storagesysteme verringern die Angriffsfläche eines Datennetzes. Software für die Speicherverwaltung unterstützt Firmen dabei, ihre Storage-Ressourcen effizienter zu nutzen, Fehler zu vermeiden und den Aufwand für Backup- und Recovery-Aufgaben zu verringern.

Speichermanagement-Tools informieren den Administrator über die Zustände von Servern, Festplatten, Dateisystemen, RAID-Verbänden, Benutzern und Benutzergruppen. Dabei erlauben sie verschiedene Sichten - sowohl auf die Geräteebene als auch auf die logische Ebene der Speicherarchitektur. Die Administratoren können damit auf einen Blick die Art und die Bedeutung einer Datei erkennen. Monitore für die Kapazität und Auslastung zeigen dem Systemverwalter an, wenn ungewöhnliche Zugriffe auf Dateien erfolgen.

Beim Aufbau eines Backup-Systems zählt nicht nur der Sicherungslauf. Genauso wichtig ist die Recovery-Funktion. Die Planer müssen abwägen, ob ein schnelles Backup nicht zu Lasten der Wiederherstellungsgeschwindigkeit geht. Beim inkrementellen Speichern zum Beispiel führt die größere Zahl von Bändern dazu, dass die Recovery-Zeit zunimmt. Gleichzeitig belastet die Technik den Plattenspeicher eines Produktivsystems bei der Wiederherstellung, weil sie erfordert, dass bis zur letzten vollständigen Sicherung sämtliche Dateien inklusive der gelöschten von den Bändern geschrieben werden. Weil Löschvorgänge in der Regel nicht ins Protokoll kommen, droht ein Overflow, wenn die Platte mit oft wechselnden Dateien belegt war. Zusätzlich gelangt beim Restore das eine oder andere mithilfe eines hierarchischen Speichermanagements migrierte File auf die Festplatte.

Der Systemverwalter kann nur wiederherstellen, was tatsächlich gesichert wurde. Wenn er virenverseuchte Objekte ablegt, wird er später auch virenverseuchte Dateien restaurieren. Vor dem Backup durchlaufen alle zu sichernden Files einen Virenscanner, der befallene Objekte herausfiltert. In besonders sensiblen Bereichen sollten die Daten auch beim Restore gescannt werden, weil ein zum Zeitpunkt der Sicherung noch unbekannter Virus womöglich jetzt erst in der aktuellen Signaturbibliothek enthalten ist. Moderne Speicher-Tools kooperieren also mit dem Virenschutz im Unternehmen.