Schadensersatz wegen Patentrechtsverletzung

Australier bekommt 388 Millionen US-Dollar von Microsoft zugesprochen

Microsoft muss einem australischen Software-Entwickler 388 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen. Es geht ironischerweise um eine Software, die Software-Piraterie stoppen soll.

Ric Richardson gründete die Firma Uniloc. Diese ließ sich eine Methode patentieren, mit der Softwarehersteller Ausprobierversionen herstellen können. Sobald sich ein Benutzer entscheidet, die Software zu kaufen, bekommt er einen Registrierschlüssel, der die Vollversion frei gibt. Auch dieses Verfahren ist patentiert. Richardson sgate laut Sydney Morning Herald, dass Microsoft genau diese Verfahren für Windows XP und Office-Programme benutze. Geschworene befanden letzte Woche, dass Microsoft 388 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen müsse.

Richardson will laut eigenen Angaben die Software bei Microsoft im Jahre 1993 vorgestellt haben. Die Software-Firma aus Redmond wollte das Verfahren damals allerdings nicht lizenzieren. Stattdessen entwickelte man eine fast identische Software. Im Jahre 2006 entschied ein Gericht zunächst für Microsoft. Der Windows-Macher behauptete, dass die hauseigene Software anders arbeite, als Richardsons Produkt. Ein Berufungsgericht sah die Sache jedoch anders. Dieser Fall solle nicht ohne Geschworene entschieden werden. Die Jury entschied zu Gunsten von Uniloc. (jdo)