Aus für Addcom: Flatrate-Sterben geht weiter

Nur wenige Wochen nach dem Internetprovider Next Generation Internet (NGI) nimmt jetzt auch Addcom seine Fulltime-Flatrate am 31. Dezember vom Markt. Betroffen sind laut Angaben des Unternehmens etwa 5000 Flatrate-Kunden, die momentan zum Pauschaltarif von 79 Mark im Internet surfen.

Die Münchener Firma betreibt als unabhängiger Provider auf gemieteten Kapazitäten von Geschäftskunden-Carriern ihre eigene Zugangstechnik. Jetzt hat der Carrier laut Addcom den Vertrag zum 31. Dezember überraschend und ohne Aussicht auf Verlängerung gekündigt. Die Konsequenz: das Aus für die Flatrate.

"Leider müssen wir die 24-Stunden-Flatrate einstellen, denn sowohl wir als auch der Carrier unterliegen den Regeln der Marktwirtschaft", sagte Addcom-Vorstandsmitglied Julian Riedlbauer. "Sobald die Deutsche Telekom dem Entscheid der RegTP folgend zum Jahresbeginn eine wettbewerbsfähige Großhandelspauschale vorlegt, hat die Addcom-Flatrate wieder eine Chance", so Riedlbauer weiter.

Dies ist spätestens am 1. Februar 2001 der Fall. Ab diesem Zeitpunkt muss die Deutsche Telekom den Onlineanbietern einen Pauschaltarif für den Internetzugang anbieten. Das hatte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) entschieden. Auch NGI will seine Billig-ISDN-Flatrate zu bisher noch unbekannten Bedingungen reaktivieren, wenn die Preise für die Großhandels-Flatrate endgültig feststehen. Daher ist ab 1. Februar 2001 wieder verstärkt mit billigen Pauschaltarifen zu rechnen.

Näheres über die Gründe, warum viele Anbieter mit Internetzugang zum Pauschaltarif scheitern, lesen Sie im tecChannel.de-Report Flatrate-Sterben: Wer ist schuld?. Weitere Informationen zu Flatrate-Anbietern finden Sie hier. (jma)

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