Digitale Dividende mit LTE

Auktion der Mobilfunkfrequenzen startet - Breitband für alle

Am Montag, den 12. April, beginnt bei der Bundesnetzagentur eine Auktion von Mobilfunkfrequenzen. Dazu gehört auch das Frequenzband von 800 MHz - die so genannte „Digitale Dividende“ soll die flächendeckende Breitbandversorgung ermöglichen.

Zur Versteigerung der Frequenzen in den Bereichen 800 MHz (Digitale Dividende), 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz ab dem 12. April 2010 um 13 Uhr in den Räumen der Bundesnetzagentur in Mainz sind vier Unternehmen zugelassen: E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone. Nach Angaben des Branchenverband BITKOM hatten bereits alle vier Netzbetreiber im Vorfeld zugesagt, die unversorgten Regionen vorrangig auszubauen. Derzeit gibt es noch rund 700 Kommunen in Deutschland, in denen Breitband für die Mehrzahl der Haushalte nur via Satellit möglich ist. Mit der Versteigerung der Frequenzen wird die Basis für die Mobilfunknetze der nächsten Generation LTE (Long Term Evolution) gelegt. Geplant ist LTE mit theoretisch bis zu 100 Mbit/s im Downlink und bis zu 50 Mbit/s im Uplink.

Mobiles Wachstum: Die Zahl der UMTS-Nutzer steigt stetig. (Quelle: BITKOM)
Mobiles Wachstum: Die Zahl der UMTS-Nutzer steigt stetig. (Quelle: BITKOM)
Foto: BITKOM

Gemäß den Zielen der Bundesregierung soll bis Ende des Jahres 2010 für jeden deutschen Haushalt ein Internetzugang mit mindestens 1 Mbit/s zur Verfügung stehen. Derzeit sieht die Lage noch anders aus, siehe auch den Statusbericht: Breitbandausbau in Deutschland. Laut BITKOM verfügen aktuell rund 64 Prozent aller deutschen Haushalte über einen schnellen Internetzugang per Festnetz. Bis Ende 2010 sollen es 68 Prozent werden. Ende des Jahres 2009 entfielen 22,4 Millionen Breitband-Anschlüsse auf DSL, gut 2,3 Millionen auf TV-Kabel und rund 0,3 Millionen auf andere Technologien wie Glasfaser oder Satellit. Hinzu kommen die Mobilfunk-Nutzer, zum Jahreswechsel gab es rund 24 Millionen UMTS-Nutzer in Deutschland. Das drahtlos übertragende Datenvolumen habe sich im Vergangenjahr nahezu vervierfacht. „Nur mit den neuen Frequenzen ist der Ausbau zu schaffen. Andernfalls gibt es bald wieder weiße Flecken – und zwar bei der mobilen Internetversorgung“, so BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. (mje)