Aufgaben von IT-Profis ändern sich rasant

Die Anforderungen an IT-Mitarbeiter ändern sich. Die reine Arbeit an der Infrastruktur tritt immer mehr in den Hintergrund. Zumindest prognostizieren das Analysten.

Die Kenntnis der technischen Infrastruktur reicht nicht mehr aus, um in der IT-Branche Karriere zu machen. Stattdessen zählt immer mehr betriebswirtschaftliches Know-how.

Sechs von zehn Mitarbeitern in IT-Abteilungen werden bis 2010 neue, mehr an Business-Belangen orientierte Jobs im Unternehmen annehmen. Das prophezeien die Analysten von Gartner. Die Aufgaben der IT-Profis sollen mehr mit Informations-, Prozess- und Beziehungsmanagement zu tun haben. Heute beschäftige sich die IT zu zirka 65 Prozent mit technischer Infrastruktur und dazugehörigen Services. Dieser Anteil werde im Jahr 2010 auf 40 Prozent gesunken sein. Viele Aufgaben würden künftig von Anbietern eingekauft, unter ihnen ein zunehmender Anteil mit Sitz in Billiglohnländern.

Von derzeit 20 auf dann 30 Prozent soll bis 2010 die Beschäftigung mit Informationsmanagement steigen. Darunter subsumiert Gartner Business Intelligence, Online-Kunden-Service, Initiativen zur Unterstützung des Workflows, Such- und Retrieval-Praktiken sowie Collaboration. Entsprechende Talente würden von Anwendern, Systemintegratoren und Beratungshäusern gesucht.

Verschiedene Aufgaben kommen auch auf Prozessmanager und -designer zu, die heute zehn Prozent der IT-Aufgaben erledigen und deren Anteil 2010 auf 20 Prozent steigen soll. Sie werden die geschäftskritischen Abläufe in Anwenderunternehmen entwerfen, die Geschäftsprozess-Automatisierung selbst verbessern und die Zusammenarbeit mit Third Partys organisieren. Von derzeit fünf auf dann zehn Prozent steigt der Gartner-Prognose zufolge der Anteil der Aufgaben, der sich mit Beziehungsmanagement und Sourcing befasst.