Auf einen Streich

Grafische Oberfläche

Besonders schön in dieser Version: Sowohl die Module des neuen "Yast 2" als auch der alte zeilenorientierte "Yast" lassen sich jetzt mühelos unter der KDE-Oberfläche benutzen. Eine weitere kleine aber sinnvolle Neuerung wurde beim grafischen Login des Superusers ("root") vorgenommen: Ein knallroter Bildschirmhintergrund, der mit kleinen Bomben verziert ist, warnt den Anwender davor, dass er unter diesem Account alle Rechte besitzt und so auch erheblichen Schaden am System anrichten kann.

Wie man es von einem Suse-Linux gewohnt ist, sind die meisten Server-Programme bereits vorkonfiguriert und so zeigt das System nach dem Neustart ein rundes Bild: Der Web-Server ist aktiv und im Zugriff und auch alle anderen Programme sind bereits so konfiguriert, dass ein Arbeiten mit dem System möglich ist. In einer der vorherigen Versionen wurde laut Aussage von Suse auf Kundenwunsch der automatische Start des Samba-Servers deaktiviert - zu groß schien die Gefahr, die vom unkontrollierten Export der File-Shares ausgehen könnte.

Unverständlich bleibt allerdings, warum man es bei Suse auch mit diesem Release nicht geschafft hat, die Konfiguration des Samba-Servers in die grafische Oberfläche von "Yast 2" zu integrieren. Andere Distributionen wie zum Beispiel der so genannte E-Server von Caldera bieten eine solche Möglichkeit schon länger an. Wenn ein Betriebssystem und vor allen Dingen ein Server-Betriebssystem schon eine grafische Oberfläche für Installations- und Verwaltungsaufgaben zur Verfügung stellt, so ist es nicht einsichtig, warum ein Administrator dann nur für eine Funktionalität seines Servers wieder auf die Kommandozeile wechseln muss, zumal "Yast 2" für NFS (Network File System) ein entsprechendes Modul bereitstellt.