ATM am Ausbildungsplatz

Lernmedien-PCs auch in den Wohnheimen

Das technische Rückgrat des Netzwerks ist ein ATM-Switch "ASX 1000" von Fore Systems. An diesen sind die Werkstattbereiche über jeweils einen ATM-Workgroup-Switch "ASX 200 WG" gekoppelt. Der ASX 1000 bildet über die vorhandenen Ports die Basis für den Anschluß von jeweils zwölf kupferbasierenden ATM-Clients mit einer Kapazität von 25 MBit/s.

Die wesentliche Anforderung an das Lernmedien-Netz ist die Übertragung von Videosequenzen. Die Bereitstellung einer definierten Bandbreite wird durch Permanent Virtual Circuits (PVCs) gelöst, die wie ein "Tunnel" durch das Netzwerk laufen: zum Beispiel vom Medienserver zum ASX 1000, von dort zu den entsprechenden Workgroup-Switches bis hin zum Endgerät. Dies erfordert zwar einen hohen Konfigurationsaufwand, bietet dafür aber definierte Bandbreiten.

Im Rahmen der Konzeption des Lernmedien-Netzes war von Beginn an vorgesehen, nicht nur die direkten Ausbildungsbereiche mit ATM-Endgeräten auszustatten. Auch die sechs "Internate" oder Wohnheime auf dem Campus sind sowohl an den ATM-Backbone mit 155 MBit/s als auch an das Fast-Ethernet-Netz angebunden. Die Freizeiträume der Wohnheime sollen ebenfalls mit Lernmedien-PCs ausgerüstet werden, damit die Azubis auch außerhalb der Ausbildungsräume auf digitale Lehrvideos zugreifen können.

"In dieser Struktur kommt für uns der visionäre Ansatz dieses Lern-Netzes zum Ausdruck, denn mit der Nutzung der ATM-Technik in dieser Form zeigt sich eine neue Denkweise in der Berufsbildungslandschaft für Hör- und Sprachgeschädigte", freut sich der technische Ausbildungsleiter Frank Noack. Und fährt fort: "Wir verbinden ein hohes Maß an Modernität und Investition in die Zukunft mit einer zweckmäßigen Ausbildung."

Parallel zum ATM-Netz verfügt das BBW über ein konventionelles Netz auf Ethernet-Basis. Die NT-Server für die Ausbildungsverwaltung und das zentrale Verwaltungsgebäude sind per Fast-Ethernet an den Switch-Router "Powerhub 7000" angebunden. Diese Bereiche sind zudem in entsprechende VLANs getrennt. Die Wohnheime - auch Internate genannt - sind über 12-Port-Hubs ebenfalls an das Ethernet angeschlossen. Auch die Werkstattbereiche hängen am klassischen Netz, so daß insgesamt der gegenseitige Zugriff auf Verwaltungs- und Ausbildungsapplikationen sowie zukünftige Lernmedien-Anwendungen sichergestellt ist.