Asus nennt Details zu GeForce4-Karten

Bereits am Dienstag hat Asus eine Pressemitteilung an Journalisten verschickt, die eigentlich für den 6. Februar gedacht war. Das Dokument tauchte umgehend im Web auf. Darin finden sich die technischen Daten der neuen Asus-Karten, die mit dem kommenden GeForce4 bestückt sind.

Damit dürften nun unter anderem auch der Termin für den Launch des neuen NVIDIA-Chips und seine endgültige Produktbezeichnung feststehen. Der bisher unter dem Codenamen "NV17" entwickelte Chip wird als "GeForce4 MX" auf den Markt kommen, sein großer Bruder heißt statt "NV25" jetzt "GeForce4".

Karten mit dem neuen Top-Modell von NVIDIA werden der Mitteilung zufolge über 128 MByte DDR-Ram verfügen, das bei Asus je nach Karte mit effektiv 550 oder 660 MHz arbeitet. Der Grafikchip selbst ist mit 300 oder 330 MHz getaktet.

An neuen Architektur-Features nennt Asus das Antialiasing-Verfahren "Accuview" sowie eine Erweiterung namens "nFiniteFX II". Unter dem Namen "nFiniteFX" hatte NVIDIA mit dem GeForce3, dessen Architektur Sie hier finden, seine programmierbaren T&L-Einheiten zusammengefasst.

Die GeForce4-MX-Karten will Asus mit je 64 MByte Speicher auf den Markt bringen, und zwar sowohl mit DDR-SDRAM (400 oder 550 MHz) als auch SDRAM bei 166 MHz. Den Grafikchip selbst taktet der taiwanische Hersteller dabei je nach Modell mit 250, 270 und 300 MHz.

Asus Ausrutscher ist nicht die erste Indiskretion um den GeForce4. Bereits in der vergangenen Woche hatte Hexus.net erste Fotos einer entsprechenden Grafikkarte veröffentlicht. Die auf Druck von NVIDIA zurückgezogenen Bilder sind inzwischen bei den russischen Xbit Labs zu finden. Und der vollständige Text der Asus-Pressemitteilung steht hier bei "The Inquirer". Höchst offiziell durfte dagegen Apple den GeForce4 MX mit seinen neuen PowerMacs präsentieren.

Update: Laut Asus Deutschland war die fragliche Pressemitteilung nicht durch einen "Irrtum", wie hier ursprünglich gemeldet, an die Presse geschickt worden. Nur Unterzeichner eines Geheimhaltungsabkommens sollten laut Asus das Schreiben erhalten. Wie es beim Inquirer landen konnte, der wie tecCHANNEL.DE nicht auf dem höchst geheimen Verteiler steht, kann sich das Unternehmen indes nicht erklären. (nie)