Arbeitsspeicher: Die neuen Standards im Überblick

Unterschiedliche Speichertechnologien kämpfen um Marktanteile. DDR400- und DDR2-SDRAM haben sich in PCs und Servern etabliert. Doch schon arbeiten die Entwickler an DDR3, FB-DIMM und XDR-DRAM.

DDR-SDRAM gehört noch zum Standardarbeitsspeicher in den heutigen Rechnersystemen. Rasant vollzog sich die Entwicklung dieser neuen Speichertechnologie. Mitte 2000 erschienen erste Chipsätze mit DDR200/266-SDRAM-Unterstützung. Heute liefern Speicherhersteller bereits DDR400-Module und solche, die diese Spezifikation übertreffen.

Aber ein Ende dieser Speichertechnologie ist bereits abzusehen, denn seit Juni 2004 befindet sich mit DDR2 die nächste Generation auf dem Markt. Die Vorteile: DDR2-Speicher arbeitet bei gleicher Bandbreite mit der halben internen Core-Taktfrequenz und verringert signifikant den Energieverbrauch gegenüber dem herkömmlichen DDR-Memory.

Der Chipsatzhersteller VIA setzt inzwischen ebenfalls auf die neue DDR2-Speichergeneration. Zuvor favorisierte das taiwanische Unternehmen lange Zeit die Quad-Band-Memory-Technologie (QBM) - inzwischen ist es ruhig darum geworden. Durch einen technischen Trick verdoppelt sich die Bandbreite der QBM-Speichermodule, obwohl nur Standard-DDR266/333/400-Speicherchips eingesetzt werden.

Auch SiS beschritt neue Wege bei der Erhöhung der Bandbreite des Speicherbusses. Der Chipsatzhersteller benutzte die von Intel lange Zeit bevorzugte RDRAM-Technologie und entwickelte sie zusammen mit dem Unternehmen Rambus weiter. Im SiSR659-Chipsatz verwendet SiS PC1200-Speichermodule und die Quad-Channel-Speicher-Interface-Technologie auf Basis von RDRAM. Doch laut aktueller Roadmap setzt SiS mit neuen Chipsätzen ebenfalls auf die DDR2-Speichertechnologie.

Die Entwicklung neuer Speichertechnologien geht bereits weit über 2007 hinaus. Schon jetzt sickern die ersten technischen Eckdaten des JEDEC-Gremiums für DDR3, den Nachfolger von DDR2, durch. Darüber hinaus stellen Intel mit Fully-Buffered-DIMM und Rambus mit XDR-DRAM neue zukünftige Speichertechnologien vor.