HTML5, native oder hybride Apps

Apps im Wandel - die Zukunft mobiler Anwendungen

Native Apps sprechen mit Gerätehardware

Eine native Programmierung ist von Vorteil, wenn bei der Kommunikation die Gerätemerkmale wie das GPS-Modul, die Kamera oder das Mikrofon für Funktionen einer mobilen Anwendung genutzt werden. Der Zugriff auf die Hardware mobiler Endgeräte wirkt sich positiv auf die Bedienerfreundlichkeit nativer Apps aus, die zudem offline funktionieren.

Die für den Offline-Betrieb benötigten Datensätze werden zusammen mit der Applikation dauerhaft auf das Smartphone oder den Tablet-PC heruntergeladen und dort gespeichert. Zwar gibt es bei HTML5 auch Funktionen für das Offline-Browsen mit einer Web-App, doch hierbei werden die Inhalte lediglich in einem App-Cache zwischengespeichert.

Jede mobile Zugangsmöglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Zurzeit dominieren noch native Apps, doch durch die Weiterentwicklung von HTML5 könnte sich dies bald ändern.

Die Weiterentwicklung der Auszeichnungssprache HTML5 macht die Grenzen zwischen den App-Modellen durchlässiger. Die nächste HTML-Generation soll Funktionen für lokalen Speicher enthalten, ebenso für die Einbettung dynamischer 2-D- und 3-D-Grafiken und von Audio- und Videoelementen.

Die Wahl des App-Modells hängt vom jeweils konkreten Business Case ab, der mobil abgebildet werden soll. Laut dem US-Marktforscher Gartner soll die Zukunft der mobilen Apps in einer hybriden Entwicklung liegen.

Hybrid-Apps gehört die Zukunft

Technisch gesehen werden hierbei HTML5-basierte Web-Apps mit einem nativen Container zu einer hybriden mobilen Architektur verbunden. Mit dieser Art mobiler Anwendungen lassen sich GPS-unterstützte Location-Informationen oder Mapping-Funktionen wirksam einsetzen und auch die Hardwarefunktionen eines Mobilgerätes nutzen.

Gartner rechnet damit, dass bis 2016 mehr als die Hälfte der eingesetzten mobilen Applikationen hybrid sein wird. Das Beratungshaus plädiert in einer Analyse zudem dafür, dass Unternehmen ihre Web-Apps nicht nur durch native Gerätefunktionen anreichern und verbessern, sondern auch ein mobiles Framework evaluieren, das die Entwicklung von nativen und hybriden Apps sowie von Web-Apps auf einer gemeinsamen Code-Basis erlaubt. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.