HTML5, native oder hybride Apps
Apps im Wandel - die Zukunft mobiler Anwendungen
Native Apps sprechen mit Gerätehardware
Eine native Programmierung ist von Vorteil, wenn bei der Kommunikation die Gerätemerkmale wie das GPS-Modul, die Kamera oder das Mikrofon für Funktionen einer mobilen Anwendung genutzt werden. Der Zugriff auf die Hardware mobiler Endgeräte wirkt sich positiv auf die Bedienerfreundlichkeit nativer Apps aus, die zudem offline funktionieren.
Die für den Offline-Betrieb benötigten Datensätze werden zusammen mit der Applikation dauerhaft auf das Smartphone oder den Tablet-PC heruntergeladen und dort gespeichert. Zwar gibt es bei HTML5 auch Funktionen für das Offline-Browsen mit einer Web-App, doch hierbei werden die Inhalte lediglich in einem App-Cache zwischengespeichert.
- Fünf Tipps für Responsive Webdesign
User greifen zunehmend mit Smartphone und Tablet-PC aufs Internet zu. Responsive Webdesign kann Homepage und Auftritt im Web dafür optimieren. - Die Größe macht’s:
Passen Sie die Schriftgröße an die Größe des kleineren Smartphone-Displays an. - Mobil setzt auf Kontraste:
Maße und Kontraste von Links und Buttons müssen bei mobilen Endgeräten deutlich größer sein. Zum einen wegen oftmals ungünstiger Lichtverhältnisse, zum anderen durch die Nutzung von Touchscreens. - Abspecken:
Bei mobilen Geräten und den aktuellen Übertragungsraten können einige Hundert Kilobyte für größere Bilddateien das Laden der Website erheblich verzögern. Experten raten daher zum sogenannten Adaptive-Images-Ansatz. Dabei werden mit Hilfe von PHP und Javascript automatisch verschiedene Bildgrößen für die verschiedenen Display-Größen erzeugt. - Interface-Besonderheiten nutzen:
Die verschiedenen Endgeräte haben unterschiedliche Interface-Eigenheiten. Deren Nutzung erlaubt dem User ein noch einfacheres Browsen, zum Beispiel wird Klicken am Desktop zu Swipen auf Tablet und Mobile, dafür sollten Telefonnummern auf dem Smartphone mit Call-on-Click-Funktion hinterlegt werden. - Weiße Fläche:
Je nach Display-Größe (Tablet vs. Smartphone) muss der Whitespace verkleinert oder vergrößert werden.
Jede mobile Zugangsmöglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Zurzeit dominieren noch native Apps, doch durch die Weiterentwicklung von HTML5 könnte sich dies bald ändern.
Die Weiterentwicklung der Auszeichnungssprache HTML5 macht die Grenzen zwischen den App-Modellen durchlässiger. Die nächste HTML-Generation soll Funktionen für lokalen Speicher enthalten, ebenso für die Einbettung dynamischer 2-D- und 3-D-Grafiken und von Audio- und Videoelementen.
Die Wahl des App-Modells hängt vom jeweils konkreten Business Case ab, der mobil abgebildet werden soll. Laut dem US-Marktforscher Gartner soll die Zukunft der mobilen Apps in einer hybriden Entwicklung liegen.
Hybrid-Apps gehört die Zukunft
Technisch gesehen werden hierbei HTML5-basierte Web-Apps mit einem nativen Container zu einer hybriden mobilen Architektur verbunden. Mit dieser Art mobiler Anwendungen lassen sich GPS-unterstützte Location-Informationen oder Mapping-Funktionen wirksam einsetzen und auch die Hardwarefunktionen eines Mobilgerätes nutzen.
Gartner rechnet damit, dass bis 2016 mehr als die Hälfte der eingesetzten mobilen Applikationen hybrid sein wird. Das Beratungshaus plädiert in einer Analyse zudem dafür, dass Unternehmen ihre Web-Apps nicht nur durch native Gerätefunktionen anreichern und verbessern, sondern auch ein mobiles Framework evaluieren, das die Entwicklung von nativen und hybriden Apps sowie von Web-Apps auf einer gemeinsamen Code-Basis erlaubt. (mje)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.