Applikationsvermieter unter sich

Auf Veranstaltungen rund um das Thema ASP wird diskutiert, wie Programme zur Miete die Wertekette verändern, wie Alliance Management, Risk-Sharing-Modelle oder Solution Based Pricing die Software- und Servicebranche aufmischen. Langsam springt der Funke auf die Anwender über.

Von: Konrad Buck

Die Verfügbarkeit breitbandiger Netze steigt kontinuierlich, ebenso deren Management-Möglichkeiten. Zusammen mit der immer stärkeren Durchdringung der Unternehmens-IT mit Internet-Technik scheinen die Tore für Application Service Providing (ASP) weit geöffnet. Forrester Research prognostiziert für den Markt von weltweit circa 900 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 1999 eine Steigerung auf insgesamt 4,5 Milliarden Dollar. Dabei wachse der Anteil von Packaged Applications, die von ASPs bereitgestellt werden, von zwei Prozent in 1999 auf 22 Prozent im Jahr 2003 an. Das globale Marktpotenzial beziffert die Giga Information Group im Report "Measuring the ASP Market Today and Tomorrow" längerfristig auf rund eine Billion Euro. Allerdings warnt die Gartner Group davor, dass im Jahr 2001 bereits 60 Prozent der heute am Markt vertretenen ASPs schon wieder verschwunden sein werden.

Von den weitreichenden Umgestaltungsmöglichkeiten des NetBusiness konnten sich die rund 100 Besucher eines internationalen ASP-Symposiums im Mai in Paris ihr Bild machen. Veranstalter Progress Software hatte sich das Thema Software zur Miete bereits früh auf die Fahnen geschrieben und konnte hierzulande schon Anfang letzten Jahres mit ersten Anwendungen bei ASPs aufwarten (siehe NetworkWorld 3/2000). Gemeinsam mit Partnern zeigte die Firma, wie weit die Modelle bereits in die Unternehmen hineingehen, und präsentierten drei ASPs aus drei EU-Ländern.