Apples Safari-Browser - 300.000 Downloads

Safari, Apples neuer Browser, ist eindeutig ein Erfolg: In den ersten 24 Stunden der Verfügbarkeit wurde der schlanke Browser 300.000 Mal heruntergeladen, öfter als jedes andere Programm von Apple. Den bisherigen Rekordhalter iTunes haben sich vor zwei Jahren dagegen "nur" 100.000 Anwender gezogen.

Überrascht waren viele Apple-Kenner von der Wahl der Rendering-Engine. Die meisten hätten doch auf die Verwendung der Open-Source-Engine Gecko getippt, die die Basis für Netscape, Mozilla und Chimera bildet, berichtet unser Schwestermagazin Macwelt.

Safari basiert dagegen auf KHTML. Die Browser-Technologie, sonst nur durch den Linux-Browser Konqueror bekannt, ist ein Open-Source-Projekt, das eng mit den Linux-Entwicklern des Linux-Desktops KDE verbunden ist. Viele der hier beteiligten Entwickler stammen aus Deutschland.

Offenbar war auch den Entwicklern von KHTML Apples Entwicklungsarbeit unbekannt: Erst am 7. Januar erhielt Dirk Müller eine E-Mail von Apple, in der der Entwickler Don Melton sich bei den Linux-Programmierern vorstellt. Namhafte Programmierer, viele aus der Open-Source-Szene, hatten seit etwa einem Jahr das Projekt Safari vorangetrieben. Der Leiter des Teams, Don Melton, hatte 1998 an der Entwicklung von Mozilla gearbeitet. Die Entscheidung auf KHTML zu setzen, habe man wegen der schlanken und sauberen Code-Basis getroffen, eine gute Voraussetzung für einen schlanken und schnellen Browser. Ein weiteres Mitglied des Teams, David Hyatt, ist durch seinen beliebten Browser Chimera bekannt, Darin Adler und eine Reihe weiterer Programmierer stammen von den Entwicklern des Dateimanagers Nautilus. (Macwelt/uba)