Nur 5000 Exemplare in vier Tagen

Apples iPhone startet in China desaströs

Analysten haben bereits Bedenken geäußert, ob es sich bei den übermittelten Verkaufszahlen des Apple iPhones vier Tage nach dem Marktstart in China um einen Übersetzungsfehler handle. Offenbar hat Apple in der Volksrepublik mit seinem Aushängeschild jedoch eine Bauchlandung hingelegt.

Seit vergangenem Freitag hat Apple nur 5000 Exemplare des Handys verkauft, wie Chang Xiaobing, Vorsitzender des einzigen chinesischen Apple-Vertriebspartners China Unicom, gesagt haben soll. Apple wollte die Zahl auf Nachfrage von pressetext nicht kommentieren.

Während die iPhone-Neuauflage 3GS in den USA und Europa bereits nach drei Tagen mehr als eine Million mal verkauft wurde, bleibt ein ähnlicher Hype in China vorerst aus. Die ursprüngliche Version des Geräts wurde allein in den Staaten innerhalb der ersten 200 Tage nach dem Verkaufsstart 2007 rund vier Millionen mal verkauft - ein durchschnittlicher Absatz von 20.000 Stück pro Tag. Branchenkennern zufolge ist das iPhone für viele chinesische Verbraucher jedoch zu teuer.

Ursprünglich hatten Analysten mit einem Absatz von rund 500.000 Geräten bei Verkaufsbeginn gerechnet. Allerdings ist das iPhone in seiner China-Ausführung nicht mit WLAN ausgestattet. Dennoch wird die 32-Gigabyte-Version von China Unicom für umgerechnet rund 690 Euro angeboten. Damit liegt der Preis höher als in manchen westlichen Ländern. Selbst auf dem chinesischen Schwarzmarkt soll das iPhone 3GS inklusive WLAN um bis zu 20 Prozent günstiger gehandelt werden, wie US-Medien berichten.

Chinas Mobilfunkmarkt kann sich nach Meinung von Experten dennoch zum weltweit bedeutendsten Markt für das iPhone entwickeln. Zwar dürften Verkaufsrekorde vorerst noch auf sich warten lassen. Mittelfristig biete China jedoch ein enormes Markterschließungspotenzial. (pte/cvi)