Apple zwingt Online-Journalisten in die Knie

Apple mag keine Gerüchte. Und erst recht nicht über zukünftige Produkte und Entwicklungstechnologien. Also zog Apple drei Online-Journalisten in den USA vor den Kadi, da sie interne Dokumente über das noch geheime Firewire-Audio-Interface Asteroid veröffentlichten.

Die für Journalisten einschneidende Entscheidung traf Richter James Kleinberg vom Bezirksgericht Santa Clara. Kleinberg berief sich dabei auf die Argumentation von Apple. Niemand hätte das Recht, Informationen zu verbreiten, die ein Dritter nur durch einen eindeutigen Rechtsbruch erlangt haben könne, so Kleinberg. Deswegen sei es nicht gerechtfertigt, dass sich die US-Journalisten - ähnlich wie ihre Kollegen bei den Tageszeitungen - auf den Informantenschutz berufen.

Apple habe ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung seiner Unternehmenspläne. Insbesondere für die Weiterentwicklung von Technologien und Innovationen sei die Geheimhaltung wesentlich, begründete Kleinberg in einer 13-seitigen Urteilsbegründung. Apples Interesse sei in diesem Fall wesentlich höher einzustufen als das öffentliche Interesse an den Entwicklungen, so Kleinberg weiter.

Apple darf nun Einsicht in den E-Mail-Verkehr der Online-Journalisten nehmen, um herauszufinden, welche Apple-Mitarbeiter die internen Informationen über künftige Apple-Technologien ausgeplaudert haben. Eine ausführliche Meldung zum Hintergrund des Falles lesen Sie hier. (fba)

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