Update für XProtect

Apple schmuggelt Anti-Malware Software in Snow Leopard

Vor kurzer Zeit lieferte Apple Mac OS X 10.6.4 aus. Offenbar rüstet man sich langsam aber sicher in Cupertino gegen Angriffe aus dem Netz.

Dass es für Apple keine Viren gibt und Mac OS X als 100 Prozent sicher gilt ist ein gefährlicher Mythos. So lange Leute das glauben, können sie eine leichte Beute für Cyberkriminelle sein. Sicherheits-Experten warnen schon länger, dass Apple zwar weniger im Fokus der Kriminellen steht, aber noch lange nicht sicherer sei. Der zweifache Pwn2Own-Gewinner Charly Miller sagte unlängst, dass Mac OS X wie ein Haus auf dem Lande mit unverschlossenen Türen sei. Windows hingegen lebt im Glasscherbenviertel mit vergitterten Fenstern.

Apple bestätigt diesen Trend nun selbst und rüstet bei der vor zehn Monaten eingeführten, rudimentären Malware-Scan-Software XProtect nach. Damals hatte man lediglich Signaturen für die von Symantec als RSPlug.a und Iservice bezeichneten Trojaner. Das 10.6.4-Update bringt eine weitere Signatur mit sich - HellRTS (Symantec) / OSX/Pinhead-B (Sophos). Diese Änderung wurde aber im Changelog von Mac OS X 10.6.4 nicht erwähnt. Graham Clueley von Sophos findet dieses Verhalten seltsam. Er vermutet, dass Apple seine Anwender weiter in dem Glauben lassen will, man könne sich unter Mac OS X keine Viren einfangen. (jdo)