Apple-Gewinnwarnung durch rote Zahlen bestätigt

Apple meldet nach drei erfolgreichen Jahren zum ersten Mal ein negatives Quartalsergebnis. Der Mac-Hersteller beklagt bei einem Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar einen Nettoverlust von 193 Millionen US-Dollar beziehungsweise 58 Cent pro Aktie. Im entsprechenden Vorjahresquartal konnte Apple noch einen um 57 Prozent höheren Umsatz und einen Gewinn von 183 Millionen US-Dollar verbuchen.

In das Netto-Geschäftsergebnis gehen einmalige Erlöse wie der Verkauf von 3,8 Millionen ARM- und 1 Million Akamai-Aktien ein. Lässt man diese weg, kommt Apple im operativen Geschäft auf einen Verlust von 247 Millionen US-Dollar oder 73 Cent pro Aktie. Damit bestätigt das Unternehmen die Gewinnwarnung von CEO Steve Jobs, der Anfang Dezember einen Verlust von 250 Millionen US-Dollar prognostizierte.

Der Apple-Chef blickt jedoch optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen habe im letzten Quartal bittere Pillen geschluckt und den Lagerbestand auf fünfeinhalb Wochen reduziert. Dieses Ergebnis war aber nur mit Rabatten, die insgesamt über 100 Millionen US-Dollar betrugen, zu erreichen. Die kürzlich auf der Macworld Expo vorgestellten neuen Produkte wie die G4-Modelle mit Taktraten von bis zu 733 MHz und das Powerbook mit Titangehäuse sowie das neue Betriebssystem Mac-OS X werden laut Jobs für ein Umsatzwachstum sorgen.

Auch Finanzchef Fred Anderson versprach wachsende Umsätze. Es sei sogar möglich, dass Apple im gerade angelaufenen Quartal einen leichten Gewinn einfahre. Im Geschäftsjahr 2000/20001 peilt das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 6 Milliarden US-Dollar an. Marktbeobachter spekulieren, dass Apple auf der Macworld in Tokio im Februar eine neue iMac-Reihe vorstellt, die die Nachfrage weiter ankurbeln könnte. (jma)