Apple fällt aus Top-500-Liste

Apple hat in puncto Supercomputing einen Schritt vor und einen zurück gemacht. Der Mac-Hersteller konnte mit einem Zulieferer der US-Army einen Vetrag für den Bau eines Superrechners abschließen. Gleichzeitig taucht der Apple-Superrechner des Virginia Polytechnics Institute nicht (mehr) in der Rangliste der Top-500-Supercomputer auf.

Der Apple-Superrechner der Universität lag in der Halbjahresbilanz der Top 500 mit 25 TFlops noch in den Top-Ten. In der am Montag veröffentlichten Liste ist der Apple-Rechner nicht zu finden. Grund: Von dem aus 1100 Nodes bestehenden Supercomputer lagen auf Grund von Umbauarbeiten keine Benchmarks vor.

Apples erster Schritt in die Welt der Rechnerboliden ist damit bereits wieder Vergangenheit. Das Institut der Universität plant, den Supercomputer von der PowerMac G5-Architektur auf die neue Apple Xserve-G5-Architektur zu migirieren. Ein ungewöhnlicher Schritt, nachdem der Rechner erst Ende 2003 in Betrieb ging. Experten zweifeln deswegen und weil das System zuvor einige Monate nicht einsatzbereit war daran, ob die Apple-Architektur für den Einsatz in Supercomputern taugt. Der Linpack-Benchmark, der für die Top-500-Liste maßgeblich ist, sei nicht der Grund, warum ein Supercomputer gekauft würde, sagte Scott Studham, zuständig für die Rechner des Pacific Northwest National Laboratory. Im wissenschaftlichen Einsatz habe das System seine Leistungsfähigkeit nicht bewiesen, sagte Studham.

Anderer Meinung ist die Colsa Corporation. Der Vertragspartner der Army hat bei Apple einen Supercomputer auf Xserve-G5-Basis bestellt. Geplant ist mit dem MACH 5 (Multiple Advanced Computers for Hypersonic research) ein Rechner für das Raketen-Programm des Militärs. Das System soll 5,8 Millionen US-Dollar kosten. Die erste Ladung mit 300 Xserve-Systemen soll nächste Woche an den Kunden geliefert werden, heißt es bei Apple.

Die Liste der 500 schnellsten Rechner wird seit 1993 zwei Mal jährlich von einer internationalen Forschergruppe erstellt. Weitere Informationen lesen Sie im Report Supercomputing: Die neue Top500-Liste und im Artikel Supercomputing. Eine sortierbare Liste der Superrechner finden Sie hier bei tecCHANNEL. (uba)