Apple-Chef Jobs hat vom Optionsschwindel gewusst

Apple-Chef Steve Jobs hat eingeräumt, dass er "in einigen Fällen" von falsch terminierten Aktienoptionen in seinem Unternehmen gewusst hat. Dafür entschuldigte sich der Manager in einer Stellungnahme.

Allerdings soll er nicht selbst von den Zuweisungen profitiert haben, weshalb Beobachter personelle Konsequenzen ausschließen. Jobs ist der prominenteste Manager im seit einigen Monaten laufenden Optionsskandal. Sollte er von seinem Amt zurücktreten, wäre dies ein Tiefschlag für Apple.

Derzeit werden rund 80 Unternehmen in den USA von der Börsenaufsicht SEC dahingehend untersucht, ob sie Optionen bewusst zu einem falschen Zeitpunkt mit einem niedrigen Kursniveau ausgegeben haben, um die Gewinne der Begünstigten künstlich zu steigern. Die Praxis nennt sich "Backdating" und ist nicht unbedingt illegal; fraglich ist jedoch, ob die Optionen stets korrekt bilanziert und gegenüber den Anlegern kommuniziert worden sind.

Als Konsequenz des Backdating-Skandals trat gestern der ehemalige Finanzchef Apples, Fred Anderson, von seinem Posten im Verwaltungsrat (Board) des Unternehmens zurück. Eine interne Untersuchung hatte ergeben, dass es in den Jahre 1997 bis 2002 "Unregelmäßigkeiten" bei der Ausübung der Optionen gegeben hat. Anderson war von 1996 bis 2004 CFO von Apple.

Ein weiterer ehemaliger Manager soll in den Fall verwickelt sein, sein Name wurde jedoch nicht genannt. Es ist davon auszugehen, dass die Firma einige Jahresabschlüsse neu berechnen muss. Gravierende materielle Auswirkungen auf die Finanzen des Unternehmens werden nicht erwartet. (Alexander Freimark/cvi)

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