Canalsys-Studie

Apple auf Platz 3 der Smartphone-Hersteller

Obwohl das iPhone offiziell erst in vier Ländern erschienen ist, konnte sich Apple - hinter Nokia und Research in Motion (RIM) - auf den dritten Platz der Smartphone-Hersteller vorarbeiten.

Berechnungen der Marktforscher von Canalsys zufolge machen die 2,32 Millionen iPhones, die im vierten Quartal 2007 von Apple weltweit ausgeliefert wurden, in etwa 6,5 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes in diesem Zeitraum aus. Damit lag der Newcomer knapp vor dem zuletzt schwächelnden Anbieter Motorola (2,30 Millionen Geräte) auf dem dritten Platz, hinter Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) und Nokia. Mit sagenhaften 60,5 Millionen verkauften Smartphones sicherten sich die Finnen 52,9 Prozent Marktanteil, RIM hingegen konnte 12,2 Millionen Blackberries ausliefern und steigerte seinen Marktanteil damit um 112 Prozent auf 11,2 Prozent.

"Angesichts der Tatsache, dass das iPhone erst im Laufe des vergangenen Jahres gestartet ist - zudem nur bei wenigen Carriern und in einigen Ländern – hat Apple klar gezeigt, dass es sich vom Rest abheben kann," erklärte Canalsys-Analyst Pete Cunningham. Nun müsse der Hersteller nur noch demonstrieren, dass er ein stabiles und tragbares Geschäft im Bereich konvergente Endgeräte aufbauen kann, indem er Reichweite und Produktportfolio erweitert. Apple müsse außerdem sicherstellen, dass sich die exklusiven Vertriebspartnerschaften längerfristig nicht als Hindernis erweisen, fügte Cunningham hinzu. So hätten Apples Innovationen im Bereich Benutzerschnittstelle zu zahlreichen Design-Aktivitäten bei der Konkurrenz geführt. Diese Entwicklung werde sich im laufenden Jahr noch verstärken, da andere Smartphone-Anbieter versuchten, an Apple verlorene Marktanteile wieder zurückzuerobern.

Nachdem Apple inzwischen den Speicher des iPhones auf 16 GB verdoppelt hat, will der Hersteller Gerüchten zufolge im Laufe des Jahres auch neue Modelle vorstellen, darunter eine Version mit UMTS-Unterstützung. Aus Sicht von Canalsys ist dieser Schritt allein jedoch noch nicht ausreichend: Die Erfahrung zeige, dass Anbieter mit einem einzigen Smartphone-Design – egal wie gut dieses ist – bald scheitern. Um Anteile in dem sehr dynamischen Markt zu sichern und zu steigern, benötige es vielmehr ein breites, kontinuierlich aktualisiertes Portfolio. (Computerwoche/mzu)