App als Datensafe

App schützt Nutzerdaten vor Facebook

Facebook musste in letzter Zeit viel Datenschutz-Kritik einstecken, was unter anderem an den Privateinstellungen des sozialen Netzwerks lag. Der US-Entwickler LJ Jones hat nun mit "The Green Safe" eine App gestartet, die Nutzern wirksamen Datenschutz verspricht.

Dazu werden private Infos mit der App gespeichert, sodass sie für Freunde verfügbar bleiben. Aus dem regulären Facebook-Profil kann der User die Daten aber löschen. Dann besteht keine Gefahr mehr, dass Privates irrtümlich öffentlich angezeigt wird oder das soziale Netzwerk Daten an Dritte weitergibt. Das kostenlose Angebot finanziert sich dabei mit Werbung.

"Ich glaube, dass die Menschen ihre Privatsphäre immer noch schätzen und es eine Chance gibt, ihnen mehr Kontrolle darüber zu geben", schreibt Jones in seinem Blog. Im Fall von Facebook bedeutet das nicht zuletzt, Daten vor dem vielleicht gar nicht erwünschten Zugriff durch Drittentwickler zu schützen. Ironischer Weise macht sich The Green Safe eben das selbst zunutze. Denn zunächst einmal liest die App mit Zustimmung des Users all seine Profildaten aus, um diese zu speichern.

Genau das ermöglicht dem Nutzer freilich, die Daten dann aus seinem Profil zu löschen und sich somit mehr Privatsphäre zu verschaffen. Denn so muss er sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob seine Facebook-Einstellungen Informationen nicht öffentlicher machen als erwünscht. Stattdessen ist klar, dass nur die eigenen Freunde die im Datentresor gespeicherten Infos einsehen können. Denn sie werden mithilfe eines Tabs im Profil präsentiert, das nur für Freunde sichtbar ist.

Wenn ein User The Green Safe nutzt, kann er also die Menge an Daten, die er Facebook selbst anvertraut, deutlich reduzieren. Das ist sicher ein Segen für all jene, die wie Jones Facebooks Ausführungen zu seinen Privatsphäre-Einstellungen als nicht restlos durchsichtig empfinden. Freilich ändert das nichts daran, dass der User seine Daten in die Hände eines Dritten gibt. Doch würden diese nie an Dritte weitergegeben oder verkauft, so Jones. Diesem Grundsatz werde er auch treu bleiben. Damit will er sich von Facebook abheben.

Völlig ungenutzt blieben User-Daten bei der App aber offenbar nicht. Denn um den kostenlosen Betrieb aufrechterhalten zu können, wird laut App-Beschreibung auf personalisierte Werbung gesetzt. Eben damit wird der User freilich ohnehin überhäuft, wenn er Facebook selbst seine Daten überlässt. (pte/hal)