Apache ist gegen Microsofts Antispam-Technik Sender ID

Die Apache Software Foundation hat in einem offenen Brief erklärt, sie werde nicht die von Microsoft und anderen propagierte Sender-ID-Technik zur Eindämmung des weltweiten Spam-Aufkommens verwenden.

Sender ID, ein Microsoft-Patent, soll das Fälschen (Spoofing) von E-Mail-Absendern verhindern. Das Verfahren kombiniert Microsofts Caller ID for E-Mail, das Sender Policy Framework sowie die Spezifikation Submitted Optimization, um die IP-Adresse eines Mail-Servers zu verifizieren

Die Ablehnung begründet die für Open-Source-Projekte zuständige Non-Profit-Organisation in einem offenen Brief mit Lizenzproblemen. Microsofts Royalty-Free-Patentlizenzierung (RF) lasse sich nicht mit quelloffener Software vereinbaren. Diese Probleme hätten sich trotz Verhandlungen zwischen dem Anwalt und den Computerspezialisten Larry Rosen und Michael Herman von Microsoft nicht ausräumen lassen, so Apache.

"Wir glauben, dass die aktuelle Lizenz [von Microsoft] generell inkompatibel mit Open Source ist, der Praxis offener Internet-Standards widerspricht und insbesondere zur Apache License 2.0 nicht kompatibel ist", heißt in der Erklärung, die an die Mailing-List der MARID Working Group der IETF geschickt wurde. Bei Apache geht es vor allem um die beiden Projekte "SpamAssasin" (Spamfilter) und "James" (Java-Mail-Server). Letzterer ist noch nicht allzu populär - anders als der MTA (Mail Transport Agent) "Sendmail", der auch in der Open-Source-Variante Sender ID unterstützen soll. Sendmail ist auch unter kommerzieller Lizenz zu haben, wofür eine Unterstützung von Sender ID wichtig werden könnte. (mja)

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