AOL trennt sich von Microsoft

Der Online-Dienst AOL will sich in naher Zukunft von Microsofts Internet Explorer trennen und Mozilla als Standard-Browser in seine Zugangs-Software aufnehmen. Zudem will der Provider seine Server komplett auf Linux umstellen. Eine Zugangs-Software für das Opensource-Betriebssystem ist allerdings nicht geplant.

Wie der Informationsdienst "NewsForge" berichtet, soll Gecko, die Rendering-Engine des Browsers Mozilla, in der nächsten Version 8 der Zugangs-Software zum Einsatz kommen. Die Rendering-Engine sei bereits in Beta-Tests bei der AOL-Tochter CompuServe zum Einsatz gekommen. Die Anwenderresonanz soll positiv gewesen sein.

Die Umstellung habe aber rein technische Gründe, wie beispielsweise die mangelnde HTTP-1.1-Kompatibilität des Internet Explorers. Microsofts Firmenpolitik spiele dabei keine Rolle.

"NewsForge" berichtet weiter, dass es sich bei den Gesprächen zwischen dem Linux-Distributor Red Hat und AOL vor wenigen Monaten um Verhandlungen über Supportdienstleistungen gehandelt haben soll und nicht wie angenommen um Übernahmegespräche. Dies will "NewsForge" von Mitarbeitern beider Firmen erfahren haben. AOL werde in naher Zukunft seinen gesamten Server-Park auf Linux umstellen, was aus demselben Grund wie bei vielen anderen Firmen geschieht: Kosteneinsparung. Bereits heute laufen Tausende von AOL-Servern vollständig unter Linux, täglich werden weitere auf das Opensource-Betriebssystem umgestellt.

Wie sich Mozilla im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, verrät Ihnen der Artikel Webbrowser im Vergleich. Einen Test der Linux-Version finden Sie hier. (kpf)