AOL testet kompatiblen Instant Messenger

AOL hat der Federal Communications Commission (FCC) einen Statusbericht zur Öffnung des AOL Instant Messenger (AIM) für andere Instant Messaging Services abgeliefert. Die Kompatibilität des AIM zu anderen IM-Diensten war eine Auflage für die Fusion von AOL mit Time Warner.

In dem Schreiben an die FCC erklärt AOL, dass Ende des Sommers ein Feldversuch für die Kommunikation zwischen AIM und anderen Instant Messenger Services beginnen soll. Derzeit befinde man sich in der internen Testphase. AOL will außerdem ein Abkommen über die Zusammenarbeit mit einem der führenden Anbieter abschließen.

Im vergangenen Juli hatte AOL sich zur Öffnung des Instant Messenger bereit erklärt. Etwa ein Jahr werde man für die Entwicklung des Server-Protokolls brauchen, hieß es damals, dann folge eine Testphase. Man befinde sich also voll im Plan, betonte AOL jetzt gegenüber der FCC, die Entwicklungsphase sei nahezu abgeschlossen, die Testphase habe bereits begonnen. Vor der Fusion hat sich AOL standhaft geweigert, den Service für Konkurrenzprodukte etwa von Yahoo! oder Microsoft, zu öffnen (siehe weitere News zum Thema).

AOL muss sich nun aber aus eigenem Interesse mit der Entwicklung beeilen. Solange die Auflagen der Aufsichtsbehörde nicht erfüllt sind, darf AOL zum Beispiel keinen Internet-Zugang über die Kabelnetze von Time Warner anbieten. Außerdem ist es AOL untersagt, neue Services aus dem umfangreichen Time-Warner-Fundus wie etwa Live-Streams, anzubieten.

Wie sich mehrere IM-Dienste unter einer Oberfläche betreiben lassen, darunter auch der AIM, ist in unserem Beitrag Jabber im Kampf der Messenger beschrieben. (uba)