AOL macht den Instant Messenger mobil

AOL wird seinen populären AOL Instant Messenger (IM) in den USA bald auch auf internetfähigen Mobiltelefonen anbieten. Zu diesem Zweck schloss der weltgrößte Internetprovider eine Vereinbarung mit dem amerikanischen TK-Riesen Sprint PCS.

Wie bei der regulären Internetversion des Echtzeit-Chatprogramms lassen sich kurze Textbotschaften dann auch via Handy an die in der "Buddy List" gespeicherten Freunde verschicken. Über eine Reply-Taste können diese sofort antworten, sofern sie gerade online sind.

Laut Angaben der beiden Unternehmen benötigen Benutzer internetfähiger Handys, die einen Vertrag mit Sprint abgeschlossen haben, keine neue Software, um den neuen Service nutzen zu können. Der auf den Handys installierte Browser deckt diese Funktion bereits ab. Außerdem fallen für den mobilen Gebrauch des AIM keine zusätzlichen Gebühren an.

Sprint und AOL intensivieren mit diesem Deal ihre bisherige Zusammenarbeit. Bereits im Juli dieses Jahres hatte das TK-Unternehmen die AOL Mobile Services für sein Wireless Web zugänglich gemacht. Damit können Besitzer internetfähiger Sprint-Handys auf ihre E-Mails zugreifen sowie aktuelle Nachrichten, Börsenkurse und den Wetterbericht abrufen.

AOL ist mit rund 60 Millionen Mitgliedern Marktführer beim Instant Messaging. Durch die Ausweitung auf den mobilen Gebrauch könnte AOL seine Position weiter ausbauen. Wie berichtet, hatte sich die Konkurrenz wie Yahoo oder Microsoft Mitte Juni bei der Federal Trade Commission über AOL unter anderem wegen Monopolmissbrauchs beschwert. Der Grund: AOL weigert sich bisher, seinen AIM gegenüber diesen Diensten zu öffnen. Der Marktführer zeigt sich aber mittlerweile Gesprächen über einen gemeinsamen Standard aufgeschlossen. (jma)