Anruf genügt

Anwender von Linux-Komponenten sind bei Ausfällen längst nicht mehr auf sich selbst gestellt. Viele Systemhäuser helfen per Telefon oder Fax und manche sogar vor Ort. Dabei entlasten Mailing-Listen und Newsgroups die Unternehmenskasse.

Also, ich persönlich halte Datenbanken für ziemlich öde", bekannte der Linux-Begründer Linus Torvalds in einem Interview gegenüber Oracle. Ganz im Gegensatz dazu denken mehr und mehr Softwarehäuser, daß sie die Unix-Variante der GPL-Gemeinde (GPL = Gnu Public License) keineswegs ignorieren dürfen. Oracle war einer der Vorreiter beim Umstellen von Software auf die Freeware-Plattform. Beinahe gleichzeitig stellten gegen Ende des letzten Jahres die Datenbankschmieden Sybase, IBM und Informix kompatible Produkte vor. Bald folgten weitere Firmen, darunter auch Hardwarehersteller wie Compaq und Dell, die ihre Geräte mit der Linux-Ausgabe von Red-Hat ausliefern.

Längst ist das Angebot an kommerziellem Support für Linux-Netze so groß, daß Anwender in Städten auch vor Ort unterstützt werden. Zum einen leisten das Herausgeber von Distributionen wie Delix in Stuttgart und Suse in Fürth. Zum anderen haben zahlreiche Systemhäuser das Betriebssystem in ihr Repertoire aufgenommen oder sich von Anfang an ganz der Freeware-Sache verschrieben. Anbieter wie Linuxhaus in München und ID-Pro in Bonn unterstützen Kunden beim Planen ihrer Netzwerke, leisten Installationssupport und statten dem Anwender auch später Besuche ab, wenn dieser Hilfe beansprucht. Andere Unternehmen wie Ixsoft und Linuxland stehen ihren Kunden nur bei der Installation und nur über E-Mail oder Fax zur Seite.