Anleger fordern Dividende von Microsoft

Angesichts der gigantischen Bargeldreserven von Microsoft werden die Rufe der Börsianer nach einer Dividendenzahlung immer lauter. Nach den letzten verfügbaren Zahlen (Stand: 30. September) liegen in der Kasse der Gates-Company mittlerweile 36 Milliarden US-Dollar in bar oder in Form von kurzfristigen Anlagen.

Kein anderes Unternehmen kommt auch nur annähernd an diese Zahl heran, berichtet die "Computerwoche". Zum Vergleich: Der nach Bargeldbesitz zweitreichste Konzern der Welt, General Electric, besitzt gerade einmal 8,8 Milliarden US-Dollar in Cash und kurzfristigen Anlagen. Und selbst IBM verfügt lediglich über eine Summe von vier Milliarden US-Dollar.

Bislang hatte der Konzern die Ausschüttung von Dividenden stets kategorisch abgelehnt. Die Überschüsse würden im Interesse der Anleger in die Zukunft des Unternehmens reinvestiert, hieß es zur Begründung. Außerdem wolle man sich gegen unvorhersehbare Ereignisse wappnen.

Microsoft könne das Geld aber unmöglich ganz für neue Investitionen, Übernahmen oder den Rückkauf eigener Aktien ausgeben, heißt es aus Analystenkreisen. Auch sei der atemberaubende Bargeldbestand weit mehr als eine "Notreserve für regnerische Tage", so der US-Wirtschaftsexperte Patrick McGurn. Mit dieser Summe sei der Software-Riese sogar für eine Katastrophe biblischen Ausmaßes gerüstet. (Computerwoche/fkh)