Preiswertes Mittelklasse-Smartphone

Angetestet: BQ Aquaris E5 FHD

Solide technische Ausstattung mit Extras

Hinterließ das Aquaris E5 FHD bei der Optik nicht unbedingt den besten Eindruck, macht das Device dies bei den inneren Werten wieder gut - vor allem, wenn man den Preis des Geräts im Hinterkopf behält. Wo vergleichbare Smartphones dieser Preisklasse mit kleinen pixeligen Bildschirmen aufwarten, bringen die Spanier etwa ein 5-Zoll großes IPS-Display mit Full HD-Auflösung, also 1920 x 1080 Pixel (440ppi).

Dank einer Octacore-A7-CPU von Mediatek mit 2 Ghz-Taktung, die von einem Mali 450-Grafikprozessor und 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird, hat das Device aber auch unter der Haube ordentlich Leistung. Das Smartphone mischt damit zwar nicht ganz vorne mit, muss sich aber auch nicht vor der Konkurrenz verstecken. Im AnTuTu Ranking etwa liegt das Aquaris E5 FHD beispielsweise mit 32549 Punkten zwischen dem LG G3 und dem älteren HTC One (M7), die beide immer noch deutlich über 300 Euro kosten.

Klotzen statt Kleckern war auch bei den beiden Kameras die Devise, mit einem FullHD-Video-fähigen 5-Megapixel-Modul vorne und einer 13-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Dual-Blitz hinten liefert BQ zumindest auf dem Papier deutlich mehr als den üblichen Standard in dieser Preisklasse. Wie die Praxis zeigte, darf man sich aber insbesondere von der Rückkamera nicht zu viel erwarten. Wie so häufig sind die Fotos bei guter Beleuchtung ganz in Ordnung, bei schlechten Lichtverhältnissen geht es mit der Bildqualität jedoch steil bergab. Gehobener Standard ist auch der Akku - er besitzt eine Kapazität von 2500 mAh und hält damit selbst bei intensiverer Nutzung einen ganzen Tag.

Natürlich gibt es preislich bedingt auch Abstriche: So kommt zum Display-Schutz statt Cornings Gorilla Glass das weniger bekannte Dragontail Glass vom japanischen Konkurrenten Asahi zum Einsatz. Auch der interne Speicher ist mit 16 GB nicht unbedingt riesig ausgefallen, kann jedoch per microSD-Karte erweitert werden. Laut Hersteller wird hier allerdings nur eine maximale Kapazität von 32 GB unterstützt.

Was die Konnektivität anbelangt, unterstützt das Aquaris E5 FHD HSPA+ mit bis zu 42 Mbit/s - und das auf bei beiden SIM-Karten. Dies hat den Vorteil, dass man bei Reisen ins Ausland einfach auf eine nationale SIM wechseln kann und dennoch über seine Heimat-Nummer erreichbar ist - und dies, ohne die Position der Karten umständlich zu tauschen. LTE wird allerdings nicht unterstützt - ein klarer Nachteil, wenn man einen entsprechenden Mobilfunkvertrag hat. Ansonsten bietet das Smartphone mit Bluetooth 4.0, WLAN 802.11 a/b/g/n, MHL und USB-OTG die üblichen Verbindungen, lediglich NFC-Unterstützung fehlt, was aktuell wegen der wenigen Anwendungsfelder aber noch nicht so tragisch ist.