Ab sofort im Market verfügbar

Android: AR-Browser liefert Informationen zur Umgebung

Der Augmented Reality-Browser Layar liefert digitale Informationen zur Umgebung aufs Smartphone. Jetzt ist eine Version für Android verfügbar, als weitere Plattform soll das iPhone folgen.

Der im Juni in den Niederlanden vorgestellte AR-Browser (Augmented Reality) "Layar" hat mit der Version 2.0 seinen weltweiten Start im Android Market gefeiert. Neben der Funktionalität des Programms wurde mithilfe von mehr als 100 Entwicklern auch der verfügbare Content für verschiedene Länder erweitert. "In Deutschland ist beispielsweise eine Wohnungssuche mit Wohnmap verfügbar. Außerdem gibt es jetzt globale Layer wie Wikipedia und 'FlickAR' für Flickr-Fotos", sagt Maarten Lens-Fitzgerald, Mitgründer des hinter Layar stehenden Unternehmens SPRXmobile, im Gespräch mit pressetext. Nun sind 500 weitere Entwickler eingeladen, über die Layar-Programmierschnittstelle weitere Inhalte für nunmehr drei verschiedene Ansichten bereitzustellen.

Neben der weiter verbesserten Kameraansicht mit überlagertem AR-Layer bietet Layar nun auch eine Karten- und Listenansicht. Außerdem wird es Nutzern leichter gemacht, die angebotenten Informations-Schichten zu verwalten. Dazu können die eigenen Favoriten abgespeichert werden, außerdem gibt es Darstellungen empfohlener sowie beliebter Inhalte. Letztere sollen es auch dem international Reisenden leicht machen, jeweils interessante lokale Inhalte zu finden - denn automatisch gepusht werden diese nicht. Besonders in Japan gibt es bereits viel zu entdecken, da dort allein SystemK bereits 22 lokale Layer umgesetzt hat. In Deutschland sind an lokalen Inhalten neben Wohnmap beispielsweise Qype-Empfehlungen im AR-Browser verfügbar.

Global haben die Entwickler des indisch-amerikanischen Studios GoWeb3D eine wichtige Rolle gespielt. Sie haben neben FlickAR auch den Wikipedia-Layer sowie einige regionale Content-Angebote umgesetzt. Außerdem stellt das Studio mit Layercake ein Tool in Aussicht, dass es Nutzern leicht machen soll, ein personalisiertes Layer-Mashup zu erstellen. "Wir sind fest davon überzeugt, dass Layer die nächste Evolutionsstufe mobiler Anwendungen repräsentiert", meint GoWeb3D-Mitgründer Dave Elchoness. Weitere weltweit verfügbare Layar-Layer umfassen einen Google Local Search, Hotelinformationen von Greenbookings sowie AR-Layer für die Social-Networking-Angebote Brightkite und Tweetmondo.

Für die Layar-Macher ist es derzeit besonders wichtig, den AR-Browser global mit ausreichend Content zu versorgen. "Noch ist es da draußen eher leer, ein wenig wie das Internet im Jahr 1992", meint Lens-Fitzgerald gegenüber pressetext. Daher habe man die technische Dokumentation zur Layar-Programmierschnittstelle veröffentlicht und 500 weitere Zugangsschlüssel für Entwickler bereitgestellt. Die Zahl will man auf die Dauer stets erweitern. Für die Entwickler soll Layar auch Einnahmequellen erschließen. "Wenn ein Unternehmen wie McDonalds einen Layer entwickeln lässt, kann man daran gut verdienen", ist Lens-Fitzgerald überzeugt. Auch sei man offen für innovative Geschäftsmodelle, die Entwickler mithilfe von Layar-Content realisieren wollen. Definitiv fest steht auch, dass der AR-Browser weitere Smartphones erobern soll. "Die nächste Plattform, auf der Layar verfügbar wird, ist dass iPhone 3G S. Außerdem sehen wir uns andere Plattformen an, die unsere Funktionalitäten unterstützen", so Layar-CTO Dirk Groten. (pte/mje)