Retro-Upgrade

Android-6-Funktionen auch auf alten Handys nutzen

Fingerabdrucksensor für Android nachrüsten

Ein Ersatz für den eingebauten Fingerabdrucksensor des Galaxy S5 ist der mobile Fingerabdruckscanner Tactivo mini for Android.
Ein Ersatz für den eingebauten Fingerabdrucksensor des Galaxy S5 ist der mobile Fingerabdruckscanner Tactivo mini for Android.
Foto: Tactivo

Mittlerweile setzen die meisten Hersteller auf einen Fingerprintscanner, um beispielsweise das Smartphone zu entsperren. Außerdem können Sie so auch auf ein Passwort im App-Store oder beim Bezahlen via Paypal verzichten – Sie nutzen dafür einfach Ihren Fingerabdruck. Bislang sind das Hard-und Software-Features der jeweiligen Hersteller; Android 6.0 unterstützt diese Funktion jetzt auch nativ.

Es gibt aber genügend Smartphones, die keinen Fingerabdrucksensor verbaut haben, doch auch dafür gibt es eine Alternative: Der „ Tactivo mini for Android“ von Precise Biometrics ist ein mobiler Fingerabdrucksensor, den Sie an den Micro-USM-Anschluss Ihres Smartphones anstecken. Voraussetzung ist lediglich Android ab Version 4.0 sowie USB OTG. Die dazugehörige App namens „Tactivo Manager“ gibt’s kostenlos im Play Store. Der Scanner selbst ist für 120 bis 140 US-Dollar zu haben.

Android Pay

Mit dem mpass-Sticker können Sie bargeldlos per Smartphone bezahlen, auch wenn Ihr Smartphone selbst gar keinen NFC-Chip besitzt.
Mit dem mpass-Sticker können Sie bargeldlos per Smartphone bezahlen, auch wenn Ihr Smartphone selbst gar keinen NFC-Chip besitzt.

Google führt mit Android 6.0 den eigenen Bezahldienst Android Pay ein, der vorerst nur in den USA unterstützt wird. In Deutschland sind derartige Bezahloptionen via NFC nur selten möglich; ALDI Nord bietet jedoch als bekannte Supermarktkette die Bezahlung via Smartphone seit Juni 2015 an.

Voraussetzung ist ein Smartphone mit eingebautem NFC-Chip; die meisten aktuellen Androiden, egal ob günstig oder teuer, besitzen diese Funktion. Nutzen Sie ein Smartphone ohne NFC, ist „mpass“ die passende Alternative. mpass ist ein Service von O2, Telefonica und Vodafone, um Einkäufe via Smartphone zu erledigen – egal, welchen Mobilfunkanbieter Sie haben. Praktischerweise gibt es einen mpass-Sticker, den Sie auf die Rückseite Ihres Handys kleben und über das Internet aktivieren – der Sticker ist übrigens kostenlos. Über die URL www.mpass.de können Sie sich kostenfrei bei dem Dienst anmelden. Es gibt übrigens auch eine passende „mpass“-App, um auch unterwegs das Konto zu verwalten.

Sie benötigen lediglich ein Girokonto bei einer Bank in Deutschland und eine deutsche Mobilfunknummer. Mit mpass können Sie dann sofort bargeld-und kontaktlos bezahlen, indem Sie Ihr Smartphone an der Kasse eines Geschäftes, dessen Kartenterminal mpass unterstützt, zirka vier Zentimeter vor das NFC-Lesegerät halten. Der Datenaustausch erfolgt dabei ausschließlich zwischen dem NFC-Chip und dem Terminal, das die Daten an Mastercard weiterleitet. Der Mobilfunkprovider hat keinen Zugriff auf die Daten, die bei dem Bezahlvorgang ausgetauscht werden. Technisch handelt es sich also um einen EC-/Kreditkartenkauf, nur dass Sie eben keine Karte in ein Lesegerät einführen müssen. Bei der Bezahlung mit mpass wird der fällige Betrag entweder per Lastschrift vom Girokonto abgebucht oder von einem mpass-Konto, das man speziell einrichten und per Überweisung im Vorfeld auffüllen muss.

Darüber hinaus bieten einige Mobilfunkprovider eigene Wallet-Apps an. So können Sie – je nachdem, bei welchem Anbieter Sie sind – „Smart Pass“ von Vodafone, „My Wallet“ von der Telekom oder „Base Wallet“ von Base / E-Plus nutzen.