Test: 3D-Soundkarten

13.12.2000 von NICO HARTMANN 
Soundkarten sind inzwischen für wenig Geld zu haben. 3D-Audio-Standards werden schon obligatorisch unterstützt und digitale Anschlüsse sind keine Seltenheit mehr. Doch was leisten die Soundkarten wirklich?

Unser Test wurde um die zwei Karten Creative Labs Sound Blaster Live! Player 5.1 und Videologic SonicFury erweitert. Die restlichen Karten kommen von Creative Labs, Guillemot, Pearl, Terratec, Videologic und Hoontech. Während Creative Labs und TerraTec hierzulande in allen Preissegmenten den Markt dominieren, müssen Guillemot und Videologic mit einem kleinen Anteil auskommen, den sie aber durch gute Produkte zu halten wissen. Der koreanische Hersteller Hoontech ist erst seit etwa zwei Jahren in Deutschland präsent.

Wir haben getestet, was Soundkarten für Einsteiger und Spieler in der Praxis bringen. Als preisliche Obergrenze haben wir 250 Mark angesetzt. Die Karten repräsentieren einen Querschnitt der gängigen 3D-Sound-Standards, mit denen auf den Packungen natürlich kräftig geworben wird: Von Creative Labs kommt die Soundblaster Live! Player 1024, die mit Environmental Audio perfekten Raumklang verspricht. Auf Spatializer setzen sowohl die beiden TerraTec-Karten 128i PCI und Base 2 PCI als auch die Hoontech SoundTrack Digital 4DWave NX. Mit der Pearl Nightingale Sound 3D, der TerraTec XLerate Pro und der Videologic Sonic Vortex 2 haben wir drei A3D-Karten im Test. Last but not least: Die TerraTec DMX Xfire 1024, die Guillemot Maxi Sound Fortissimo und die Hoontech SoundTrack Digital XG unterstützen Sensaura.

Neben diesen "echten" 3D-Sound-Verfahren der getesteten Karten existieren auch so genannte Spatializer wie QSound, die aber aufgrund ihrer veralteten Technologie heute keine ernsthafte Konkurrenz zu den oben genannten Technologien sind. Ausführliche Informationen zum Thema 3D-Sound am PC finden Sie in unserem Grundlagen-Artikel Raumklang am PC. Weitere Informationen zum Thema HiFi- und Kino-3D-Sound finden Sie in einem eigenen Beitrag.

Neu: Creative Labs SB Live! Player 5.1

Die erste Soundkarte, die Dolby Digital decodieren kann, kommt von Creative Labs mit der SB Live! Player 5.1 und kostet 199 Mark. Wer sich am PC DVD-Filme anschauen will, ist mit ihr bestens bedient. Für Spieler hat Dolby Digital kaum einen Vorteil: Es ist nur für Filme konzipiert. Der Surround-Sound funktioniert über kreisförmig angeordnete Boxen. Hintergrund-Musik, Sprache und Effekte liegen auf dem Medium im codierten Surround-Format vor. Folglich ist Dolby Digital zu statisch, als dass es in Computerspielen einzusetzen ist.

Die Musik ließe sich auch noch bei einem Spiel im AC-3-Format einspielen, aber die aus der Handlung entstehenden dynamischen 3D-Effekte sind nur mit EAX möglich. Mehr zu den Themen Raumklang am PC und HiFi- und Kino-3D-Sound lesen Sie in den zusätzlichen Beiträgen.

Die Sound Blaster Live! Player 5.1 setzt wie auch der Vorgänger SB Live! Player 1024 auf Environmental Audio. Sowohl für Dolby Digital als auch für EAX ist eine 4.1- oder 5.1-Boxen-Lösung vorzuziehen. Die Anschlüsse dafür stellt die Soundkarte in Form von Line- und Rear-Out sowie einem S/PDIF bereit.

Der EMU10K1-DSP decodiert den Dolby Digital-Stream und berechnet alle Game-Effekte in Echtzeit. Für die AD/DA-Wandlung sorgt der Codec Sigmatel STAC9708. Neben vielen internen Anschlüsse bietet die Player 5.1 auch einen Digital-I/O-Connector für die optionale digitale Erweiterung wie bei beim großen Bruder, der SB Live! Platinum 5.1. Diese Karte kostet 499 Mark.

Die Sound Blaster Live! Player 5.1 lässt sich problemlos über das Setup-Programm der mitgelieferten CD installieren. Die Treiber, die EAX-Software Liveware 3.0 und Demos werden eingespielt.

Beim Hörtest überzeugte die Karte. MIDI-Lieder klingen oft realistisch und ausgewogen, klassische MIDIs mit Streichern zum Teil auch künstlich. Wavs überzeugen durch ein harmonisches Klangbild. Mit voreingestellten EAX-Umgebungen lassen sich Spiel-Effekte und Musik teilweise eindrucksvoll aufpeppen.

Fazit: Die Creative Labs SB Live! Player 5.1 ist eine sehr gute Soundkarte für Spieler. Weil sie auch AC-3 dekodieren kann, ist sie zudem für diejenigen interessant, die DVDs am PC wiedergeben. Spielern hingegen bringt das AC-3-Feature fast nichts.

Quickinfo

Produkt

Soundblaster Live! Player 5.1

Anbieter

Creative Labs

Bussystem

PCI

3D-Sound

Environmental Audio / AC3

Preis (Mark)

199

Neu: Creative Labs - Messergebnisse:

Der Klirrgrad von 0,06 % ist gut. Dieser verschlechtert sich bis hin zu 0,78 %, wenn man die Ausgangsspannung am Line-Out stetig bis hin zu 70 mV verringert.

Der Signalrauschabstand ist mit 72,5 dB befriedigend. Der Frequenzgang der SB Live! Player 5.1 verläuft im relevanten Spektrum weitgehend linear. Nur in den Höhen fällt der Verlauf son vor 20 kHz unter -3 dB.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Neu: Videologic SonicFury

Die Videologic SonicFury basiert auf zwei 18/20-Bit AD/DA-Wandlern von Sigmatel und einem Crystal-DSP CS4630. Der Vorgänger-Chip CS4624 wurde bereits auf der Terratec DMX XFire 1024 eingesetzt. Neben zahlreichen internen und externen Anschlüsse hält die Karte auch einen "VersaJack" bereit. Per Software lässt sich dieser wahlweise als weiteren Line-Out, Line-In oder Digitalausgang konfigurieren.

Über das Setup der CD lassen sich die Treiber und Programme einfach installieren. Das Control-Panel ist übersichtlich und leicht bedienbar. Die Einstellungen sind in fünf Reiter untergebracht. In einem der Reiter lässt sich die Stimmenvielfalt der Karte einstellen: Die Hardware-Stimmen können zwischen 0 und 64 liegen und die Software-Stimmen bei maximal 1024. Ein 10fach-Equalizer ist auch mit von der Partie. Mit ihm lassen sich bereits programmierte Klangmuster abrufen oder das Klangbild mittels Regler den eigenen Wünschen anpassen. Die MIDI-Stücke klingen dann in der Regel natürlich, teilweise aber auch synthetisch wie bei klassischen Stücken. Techno und Pop hören sich gut an, lediglich die Bässe übersteuern. Für den Feinschliff sorgt der Equalizer.

Für die von uns getestete 269 Mark teure Vollversion schnürt Vidoelogic ein gutes und umfangreiches Softwarepaket unter anderem mit WinDVD 2000 und diversen Sequenzer und Wave-Editoren. Für 239 Mark gibt es die abgespeckte Version mit Karte, Treibern und Control-Panel.

Fazit: Die SonicFury ist für Spieler eine sehr gute Wahl. Ausgewogener Klang, einfache Bedienung und umfangreiche Ausstattung überzeugen.

Quickinfo

Produkt

SonicFury

Anbieter

Videologic

Bussystem

PCI

3D-Sound

Sensaura

Preis (Mark)

269

Neu: Videologic: Messergebnisse

Der ermittelte Klirrfaktor von 0,12 % ist nur befriedigend. Er verschlechtert sich auf 0,20 %, wenn man die Ausgangsspannung auf etwa 100 mV mit dem Master-Regler verringert.

Der Signalrauschabstand ist mit 72,1 dB ebenfalls befriedigend, zählt aber zu den besseren im Testfeld. Der Frequenzgang ist sehr gut. Er verläuft bei beiden Messungen nahezu linear.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Creative Labs SB Live! Player 1024

Die Sound Blaster Live! Player 1024 setzt auf Environmental Audio. Diese Art von 3D-Sound brilliert, wenn man vier Lautsprecher und einen Subwoofer anschließt. Bei einer 2-Boxen-Lösung bleibt ein Großteil der Effekte auf der Strecke. Der EMU10K1-Chip sorgt dafür, dass alle Effekte in Echtzeit berechnet werden. Für die AD/DA-Wandlung sorgt der Codec Sigmatel STAC9721T. Neben zahlreichen internen Anschlüsse hält die Karte auch einen Digital-I/O-Connector parat. Will man später auf die semiprofessionelle SB Live! Platinum aufrüsten, benötigt man nur die digitale Erweiterung.

Die Installation der Soundkarte verläuft problemlos. Windows versucht beim Start die Treiber zu installieren. Den Vorgang muss man aber abbrechen und die Installation über die mitgelieferte CD starten. Die Treiber werden zusammen mit der EAX-Software Liveware 3.0 für und der Zusatzsoftware eingespielt. Die neue Liveware-Version bringt im Vergleich zur Version 2.0 wenig Neuerungen mit. Aus der Spaß-Sektion kommt die Software Creative LAVA!, ein Hightech-Nachfolger der Lichtorgel. Beim Abspielen von Musik erzeugt das Programm verschiedene visuelle Effekte, die von Amplitude und Frequenzspektrum moduliert werden.

Bei der Software Creative Keytar steht ebenfalls der Spaß im Vordergrund. Auf verschiedenen MIDI-Gitarren lassen sich automatische Schlag- und Zupfsequenzen abspielen, deren Tonhöhe mit den Funktionstasten der PC-Tastatur geändert wird. Auf dem Zehnerblock liegen vier einzeln anschlagbare Töne des jeweiligen Akkordes. Zusätzlich kann ein Akkord manuell mit einem Plektrum geschlagen werden, das auf der Maustaste liegt. Auf diese ungewöhnliche Weise lässt sich mit dem Keyboard durchaus ansprechende Musik machen, die zumindest als Gesangsbegleitung geeignet ist. Praktisch ist, dass sich die Griffe der gespielten Akkorde in einem zusätzlichen Fenster anzeigen lassen.

Die SB Live! Player 1024 überzeugte beim Hörtest, doch fehlte den Wavs das letzte Quäntchen Bass und Brillanz. MIDI-Stücke klingen zum Teil sehr echt, zum Teil aber auch künstlich (Klassik). Über vordefinierte EAX-Umgebungen (Konzertsaal, Stadt, Bad, etc.) lassen sich bei der Wiedergabe sinnvolle bis absurde Effekte (Chipmunks) aktivieren. Manche Einstellungen verbessern die Klangqualität entscheidend. Das Programm "Sound Blaster Live Experience" führt anhand vieler Soundsamples EAX vor. So manches Klangdemo kann nicht wirklich vom 3D-Sound überzeugen; andere eignen sich dafür wieder sehr gut.

Beim Test der Systembelastung mit Quake 3, emulierte die Karte A3D-Sound. Die Effekte sind zwar gut, doch geht der Raumklang auf Kosten der Performance. Unsere Messungen ergaben, dass mit Performance-Einbrüchen von bis zu 30 Prozent zu rechnen ist.

Fazit: Die Sound Blaster Live! Player 1024 lässt Spielerherzen höher schlagen: gute bis sehr gute Soundqualität und Ausstattung en mass. Der Preis von etwa 125 Mark ist gerechtfertigt.

Quickinfo

Produkt

Soundblaster Live! Player 1024

Anbieter

Creative Labs

Bussystem

PCI

3D-Sound

Environmental Audio

Preis (Mark)

125

Creative Labs: Messergebnisse

Bei den Audiomessungen schlägt sich die Live! Player 1024 wacker. Der Signalrauschabstand von 74 dB ist zwar noch nicht richtig gut, zählt aber zu den besten im Test. Am Line-out der Soundkarte ist ein Klirrfaktor von guten 0,05 Prozent zu messen. Bei der In/Out-Messung verschlechtert sich der Klirrfaktor auf befriedigende 0,10 Prozent.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Guillemot Maxi Sound Fortissimo

Die Guillemot Maxi Sound Fortissimo kostet nur 70 Mark. Für guten Sound sorgt ein Yamaha-DSP YMF744 in Verbindung mit der 3D-Soundsoftware Sensaura. Ein Sigmatel-Codec (STAC9708T) ist für die AD/DA-Wandlung zuständig.

Die Installation erfolgt einfach über den Hardware-Assistenten. Nach der Treiberinstallation startet das Software-Setup automatisch. Zur Auswahl stehen der hauseigene Mixer Media Station, das XGStudio für die Konfiguration der Klangeigenschaften und die Sequenzer-Software Acid DJ (letzteres auf einer zweiten CD). Das Handbuch liegt im pdf-Format auf der CD. Die Bedienung des Mixers wird hier ausführlich erklärt. Knappe Informationen (TroubleShooting) zum mitgelieferten Yamaha XG-Studio findet man auch.

Der Guillemot-Mixer ist zwar etwas klein, lässt sich aber komfortabel bedienen. Er bietet direkten Zugriff auf den Windows-Lautstärkeregler und die Multimedia-Eigenschaften in der Systemsteuerung. Mit der Software Yamaha XG-Studio lässt sich der Klang individuell anpassen. Sie wählen beispielsweise die Anzahl der Kanäle (2 oder 4) und verändern mit Chorus- und Hall-Effekten die MIDI- und wav-Wiedergabe. Ohne die Effekte klingen die Musikstücke selten gut, besonders Streichinstrumente werden unnatürlich und leblos wiedergegeben. Aber im Großen und Ganzen lieferte die Fortissimo guten, dynamischen Klang. Mit den Effekten kann man noch mal eine Qualitätssteigerung erreichen.

Fazit: Die Guillemot Maxi Sound Fortissimo bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für 70 Mark bekommt man kein Klangwunder, wenig Ausstattung und wenig Software, dafür aber eine solide Einsteiger-Karte.

Quickinfo

Produkt

Maxi Sound Fortissimo

Anbieter

Guillemot

Bussystem

PCI

3D-Sound

Sensaura

Preis (Mark)

70

Guillemot: Messergebnisse

Am Line-out der Soundkarte ist leider nur eine geringe Ausgangsspannung zu messen. Für Front- und Rear-Speaker sind maximal 489 mV möglich, was ungefähr -4 dB entspricht. Positiv: Bei den Messungen des Frequenzgangs sind nur geringe Kanaldifferenzen zu sehen.

Klirrfaktor

Bei maximaler Aussteuerung liefert die Karte einen Klirrfaktor von 33 Prozent. Regelt man den "Wave-out" herunter auf -0,84 dB, verbessert sich der Klirrfaktor auf 0,093 Prozent. Verringert man die Ausgangsspannung weiter, verschlechtert sich der Klirr wieder; diesmal auf bis zu 1 Prozent. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Wave-out vor dem Mixer regelt und diesen übersteuert, der Master-out jedoch hinter ihm vor dem Endverstärker. Verändert man die Amplitude über den Master-Regler, ändert sich der Klirrfaktor nur im Nachkommabereich.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Hoontech Soundtrack Digital 4Dwave-NX

Nach dem Auspacken der Soundkarte erlebt man die erste (aber nicht letzte) Überraschung: Am hinteren Teil der Soundkarte steckt eine kleine digitale Platine. Diese muss man erst einmal absägen. Danach kann man sie über ein Audio-Kabel mit der Soundkarte verbinden und an einen Gehäusedurchbruch für den Parallelport befestigen - sofern ein derartiger Durchbruch noch frei ist.

Die Installation geht abgesehen von der Laubsägearbeit relativ flott. Nach der Verzeichniswahl werden die Treiber automatisch installiert. Eine deutschsprachige Kurzanleitung auf einem DIN-A4-Blatt hilft nur rudimentär. Sollten Probleme auftreten, "werden Sie hier nicht geholfen".

Die mitgelieferten Treiber und Programme auf der CD lassen sich nicht über ein einheitliches Setup starten. Die Autorun.inf ist unvollständig, weshalb man sich durch eine CD mit kryptischen Verzeichnisnamen klicken muss. So sind beispielsweise die Windows 9x-Treiber nicht im Ordner "drivers", wo man sie eigentlich vermutet, sondern in "4Dwave/Win95" versteckt. Nach einem Neustart belegt die Karte zwei Interrupts und einen DMA-Kanal.

Die Treibereinstellungen lassen sich über die "PCI Audio Properties" als Icon in der Taskleiste steuern. Hier aktiviert man die 3D-Software QSound und definiert die Klangeigenschaften (Hall, Chorus, etc.). Als Soundausgabe lässt sich zwischen Kopfhörer und 2 oder 4 Lautsprechern wählen. Die Hoontech 4Dwave NX bietet interne Eingänge für ein CD-ROM-Laufwerk, Modem, AUX und TV. Die Mini-Platine beherbergt noch einen optischen und koaxialen Digitalausgang, der sich unabhängig vom Line-out regeln lässt. Apropos regeln: Einen Mixer liefert der Hersteller nicht, sondern verweist hier auf den Windows-eigenen.

Die mitgelieferten MIDI-Soundsets sind zwischen 1 und 6 MByte groß. Sie lassen sich im Arbeitsspeicher zwischenlagern. Die Klangqualität von MIDI-Stücken kann aber nicht überzeugen. Teilweise klingen die Instrumente (Drums, Streicher) schmalbrüstig. Mit Hall und Chorus lassen sich aber mit den großen Soundsets sehr gute MIDI-Klänge entlocken.

Fazit: Weder Bedienung noch Messwerte sprechen für die Hoontech. Als Plus verfügt sie über zahlreiche extern zugängliche Anschlüsse.

Quickinfo

Produkt

SoundTrack Digital 4DWave NX

Anbieter

Hoontech

Bussystem

PCI

3D-Sound

QSound

Preis (Mark)

99

Hoontech: Messergebnisse

Regelt man die Lautstärke über den Wave-Regler des Mixers, so nimmt der Klirrfaktor mit steigender Lautstärke sprunghaft zu. Im schlimmsten Fall konnten wir 18 Prozent Klirr messen. Das ist schon jenseits von gut und böse. Stellt man die Lautstärke über den zuschaltbaren PCM-Regler ein, hat das den gleichen Effekt. Der Master-Regler beeinflusst den Klirrfaktor jedoch kaum. Letzteres sollte auch die Regel sein, da Klirrfaktormessungen amplitudenunabhängig sind. Eine Erklärung für das miserable Ergebnis könnte sein, dass die Regler für Wave- und S/PDIF-out vor dem Mixer liegen und dieser bei Maximalstellung übersteuert wird. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man den Ausgang auf nahezu 0 dB einstellt. Hier sind befriedigende 0,08 Prozent Klirr zu messen. Der Signalrauschabstand ist mit bestenfalls 69,8 dB noch befriedigend. Bessere Werte lässt der Sigmatel-Codec in der Praxis nicht zu.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Hoontech Sound Track YMF 744 Digital-XG

Die Installation der Karte ist einfach über den Gerätemanager durchzuführen. Ein beigelegter deutschsprachiger Zettel informiert kurz über den Installationsvorgang. Das Treiber-Setup ist auch von der CD ausführbar. Die Tools müssen separat installiert werden. Auf der CD sind sie nicht leicht zu finden, da die Verzeichnisnamen schwer zu deuten sind. Die Treiber zum Beispiel sind nicht im Verzeichnis "drivers", sondern in "sound/xg/" versteckt.

Es wird jedoch schnell klar, warum die vielen Programme auf der CD-ROM nicht automatisch installiert werden. Es handelt sich um Software für andere Hoontech-Karten, die mit der Digital-XG nicht laufen. Installiert man aber zufällig ein anderes Programm aus der Liste, verschwendet man nicht nur Speicherplatz, sondern wird beim nächsten Windows-Start auch noch mit einer Reihe lästiger Fehlermeldungen begrüßt. Das Deinstallieren der nutzlosen Programme behebt die Fehlermeldungen nicht.

Über den mitgelieferten Yamaha-Mixer "Ystation 32" lässt sich die CD-, MIDI- und Wave-Wiedergabe steuern: nicht sehr innovativ und komfortabel. Die Klangeigenschaften lassen sich in der Systemsteuerung über das Programm "Yamaha DS-XG" regeln. Hier hat man Zugriff auf die Einstellungen für den Digitalein- und -ausgang, Line- und Rear-out, DirectSound (über Sensaura), DOS-Treiber und Synthesizer. MIDI-Stücke und WAV-Dateien lassen sich mit Effekten wie Nachhall, Verzerrung und Chorus versehen. Einigen Stücke hören sich dann klangvoller und lebendiger an. In der Regel sind die MIDI-Qualitäten der Karten nicht überragend: Die Streichinstrumente klingen synthetisch und die Bässe sind zu exponiert. Beim Abspielen von Wav-Sound überzeugte die Hoontech durch einen natürlichen und dynamischen Klang.

Fazit: Die Hoontech YMF 744 Digital-XG besitzt eine sehr gute Hardware-Ausstattung, die Klangqualität ist jedoch nur befriedigend. Für den gleichen Preis bekommt man auch eine SB Live! Player 1024, die in vielen Bereichen der Hoontech-Karte überlegen ist.

Quickinfo

Produkt

SoundTrack Digital XG

Anbieter

Hoontech

Bussystem

PCI

3D-Sound

Sensaura

Preis (Mark)

179

Hoontech: Messergebnisse

Bei den Messung fiel als Erstes die geringe Ausgangsspannung auf. Die Frequenzgangskurve verläuft dadurch nicht bei standardmäßig 0 dB (0,775 mV), sondern bei ungefähr -8 dB. Maximal konnten wir knapp 300 mV messen.

Der Klirrfaktor ist bei beiden Messungen (Out, In/Out) mit 0,08 Prozent befriedigend. Der Signalrauschabstand liegt bei 72,3 dB und ist auch nur befriedigend.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Pearl Nightingale Sound 3D

Für 89 Mark bietet der Direktversender Pearl die Soundkarte Nightingale Sound 3D des chinesischen Herstellers Zoltrix an.

In der Verpackung findet man eine Soundkarte mit Anschlüssen für zwei Boxenpaare und einen digitalen Ausgang, eine Treiber-CD und ein S/PDIF-Kabel. Ein Handbuch liegt der Karte nicht bei. Anfänger stehen somit zunächst hilflos da. Folglich muss man erst die Software installieren, damit man sich bei etwaigen Problemen Hilfe vom Handbuch der CD holen kann. Hier findet sich eine englischsprachige Dokumentation, die die Installation nur rudimentär beschreibt. Zum Glück traten bei unserem Test keine Schwierigkeiten bei der Installation der Treiber und des Mixers auf.

Das Control Panel ist funktionell gestaltet, bietet aber eine hässliche und umständlich zu bedienende Oberfläche. Beispiel: Verändert man einmal die Balance der verschiedenen Regler, lassen sie sich nicht wieder automatisch in die Idealstellung justieren. So dürfen Sie sich auf nervige Kleinarbeit einstellen, bis Sie die Regler wieder in die exakte Mittelstellung gebracht haben.

Die Klangqualitäten der Soundkarte können nicht überzeugen: MIDI-Stücke klingen sehr synthetisch. Wie soll's auch anders sein? Der All-in-One-Chip CMI8738 von CMedia beherrscht nur FM-Synthese, obwohl in den Whitepapers von einem "DLS-based wavetable music synthesizer" gesprochen wird. Sei es drum: Wer auch immer etwas in Richtung MIDI machen will, gleich ob Bearbeitung, Mixen oder allein schon das Wiedergeben von MIDI-Stücken, sollte von dieser Karte Abstand nehmen.

Fazit: Von der Nightingale Sound 3D sollten Sie die Finger lassen. Investieren Sie lieber 40 Mark mehr und kaufen sich eine gute Karte.

Quickinfo

Produkt

Nightingale Sound 3D

Anbieter

Pearl

Bussystem

PCI

3D-Sound

Aureal A3D

Preis (Mark)

89

Pearl: Messergebnisse

Der ermittelte Klirrfaktor von 0,131 Prozent ist nur befriedigend und der Signalrauschabstand von 67,15 dB viel zu schlecht. Der Frequenzgang fällt ab 3 kHz und erreicht bei 18 kHz die - 3dB Grenze.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

TerraTec 128i PCI

Für nur 50 Mark verkauft TerraTec seine 128i PCI. Viel darf man auch nicht erwarten. In der Verpackung befindet sich eine klitzekleine PCI-Soundkarte mit einem alten All-in-One-Chip ESS-Solo 1, eine Software-CD und ein dünnes Handbuch.

Die Dokumentation ist schnell gelesen: sieben Seiten, wenig Info, keine technischen Daten und kein Trouble-Shoooting. Aber: Das braucht man auch nicht unbedingt, da sich die Karte einwandfrei installieren lässt.

Der mitgelieferte Mixer AudioRack32 bietet zwar alle wichtigen Funktionen, lässt sich aber unkomfortabel bedienen. Verändert man die Balance zwischen rechtem und linken Kanal, lässt sie sich nicht wieder auf die optimale Mittelstellung justieren. Hier ist eine ruhige Hand und ein geniales Auge und Gehör von Nöten. Sind die Ausgänge Master und Wave im Windows- oder im TerraTec-Mixer stummgeschalten, ist trotzdem noch leise Sound zu hören. Der Line-in-Regler versteckt sich umständlich in einer zweiten Reglerleiste, in die man per "Record"-Button umschaltet.

Über einen 3-stufigen Regler (min-mittel-max) lässt sich der 3D-Sound Vspace aktivieren. Der ist aber kaum zu gebrauchen. Lediglich MIDI-Stücke werden bei kleinster Vspace-Stufe etwas aufgepeppt. Meist klingt es aber furchtbar und bei Quake 3 setzt sogar teilweise der Sound aus. Geht's in einem Spiel heiß her, lassen sich die vielen Soundquellen nicht mehr exakt orten und auseinander halten. Die Spieleffekte tröten dann dumpf und breiig.

Fazit: Weder klanglich noch technisch ist die Karte auf dem neuesten Stand. Viele Onboard-Soundlösungen von Mainboards halten hier mit.

Quickinfo

Produkt

128i PCI

Anbieter

TerraTec

Bussystem

PCI

3D-Sound

VSpace 3D-Sound

Preis (Mark)

49

TerraTec: Messergebnisse

Auffällig ist, dass die Ausgangsspannung der 128i PCI mit maximal 665 mV gering ist. Deshalb konnten wir den Frequenzgang nicht bei standardmäßig 0 dB aufzeichnen. Wie auch bei einigen anderen Karten, die auf den ESS-Solo 1 oder Sigmate-Codec STAC9708T basieren, beeinflusst der Wave-Regler des Mixers den Klirrfaktor. Um den Klirrfaktor für den DA-Wandler zu bestimmen, mussten wir den Master- und Wave-Regler voll aufziehen, um annähernd 0 dB zu erreichen. Das Ausgangssignal enthält hierbei 0,34 Prozent Klirr. Verringert man die Spannung, sind im besten Fall 0,099 Prozent zu messen. Der Master-Regler beeinflusst den Klirrfaktor hingegen nur gering. Der Signalrauschabstand ist mit knapp 70 dB noch befriedigend. Bezieht man den AD-Wandler nun mit in die Messungen ein, verbessert sich die Signalqualität im Zuge einer geringeren Ausgangsspannung. Es sind nur noch 164 mV zu messen, was -13,44 dB entspricht.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

TerraTec Base 2

Mit der 100 Mark teuren Base 2 will der Nettetaler Hersteller TerraTec nun auch Spieler mit wenig Geld anlocken, die Wert auf eine gute Softwareausstattung legen.

Die Installation verläuft problemlos. Bei weiter führenden Fragen und Problemen müssen Sie allerdings auf das Handbuch auf CD-ROM zurückgreifen. Die Soundqualität der TerraTec-Soundkarte ist gut: Alles in allem stehen die Soundqualitäten aber hinter der einer SB Live! Player 1024 von Creative Labs zurück.

Die Bedienung des TerraTec-Mixer ist unkomfortabel. Verändert man die Balance zwischen rechten und linken Kanal, kann man sie nicht wieder auf die optimale Mittelstellung justieren lassen. Hier sind feinmotorische Fähigkeiten unverzichtbar. Ein Phänomen hält die Base 2 noch bereit: Schaltet man im Windows- oder im TerraTec-Mixer die Ausgänge auf stumm, kann man trotzdem noch leise Sound hören.

Per Jumper lässt sich der Ausgang der Soundkarte verstärken (2 x 500 mW). Zusätzlich bietet die Base 2 die Möglichkeit, über eine Stiftleiste einen Wavetable Connector anzuschließen.

Als Software legt TerraTec das gute Sprachsteuerung- und Spracherkennungsprogramm Smart Word bei. Als Musik Recording und Editing Software wird eine Lite-Version von Cubasis AV mitgeliefert und das Mix Man Studio. Steinberg Cubase AV ist ausgelegt für 128 MIDI- und 8 Wave-Spuren. Er lässt sich sehr gut bedienen und ist empfehlenswert für engagierte Musikfreunde, die den Einstieg in die Familie der leistungsstarken Steinberg-Sequenzer suchen. In der Vollversion kostet er knapp 200 Mark.

Fazit: Die TerraTec Base 2 ist für Spieler durchaus zu empfehlen. Wer zudem auf gute Software Wert legt, wird nicht enttäuscht.

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Produkt

Base 2 PCI

Anbieter

TerraTec

Bussystem

PCI

3D-Sound

VSpace 3D-Sound

Preis (Mark)

99

TerraTec: Messergebnisse

Der Klirrfaktor liegt mit 0,03 Prozent auf sehr gutem Niveau. Der Signalrauschabstand ist mit 70,6 dB noch befriedigend. Der Frequenzgang verläuft über weite Teile des Spektrums nahezu linear. Besonders in den Höhen fällt er jedoch ab.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

TerraTec DMX Xfire 1024

Bereits seit der CeBIT 2000 bewerben verschiedene Fachhändler die DMX Xfire 1024. Die ersten Samples wurden auch schon Anfang Juli vereinzelt ausgeliefert. Grund für die Verzögerung, sagt TerraTec, seien bis dato die unfertigen NT-Treiber gewesen. Sie lagen den ersten Soundkarten nicht bei, werden aber den Kunden nachgeschickt. Jetzt sind die Treiber fertig gestellt und die DMX Xfire 1024 wird auch deutschlandweit in größeren Stückzahlen ausgeliefert.

Gehen wir gleich in medias res: Die Treiber und Programme lassen sich über das Setup der CD einfach installieren. Das mitgelieferte Control Panel der DMX Xfire ist übersichtlich und leicht zu bedienen. Die einzelnen Einstellungen zum Beispiel für die Wiedergabe, Aufnahme oder digitale Schnittstelle sind in verschiedenen Reiter übersichtlich angeordnet. Verändert man die Einstellungen, lassen sie sich speichern und gegebenenfalls wieder laden.

Dies ist sehr praktisch, wenn man mit dem 10-Band-Equalizer die Höhen und Tiefen von Musikstücken nachbessern möchte. Vorab hat TerraTec dies für verschiedenen Musikstile wie Klassik und Jazz schon getan. MIDI-Lieder klingen dann meist sehr natürlich, teilweise aber auch synthetisch wie bei klassischen Stücken. Andere Musikstile wie Pop oder Techno hören sich gut an, lediglich die Bässe werden übersteuert wiedergegeben. Mit dem Equalizer kann man aber noch den letzten Feinschliff vornehmen.

Musik-Programme gibt es mit der DMX Xfire en mass: Mit Steinbergs Wavelab Lite liegt der Karte ein erwachsener Wave-Editor bei. Von eMagic kommt der leicht bedienbaren Audio- und MIDI-Sequenzer und an die MP3-Fans hat TerraTec auch gedacht: Mit Musicmatch Jukebox erstellen Sie MP3s in verschiedenen Sampleraten. Zahlreiche Shareware-Programme runden das nützliche Softwarepaket ab.

Fazit: Die TerraTec DMX Xfire 1024 konnte im Test überzeugen. Guter Klang, einfache Bedienung, sinnvolle Ausstattung und ein niedriger Preis sprechen für eine Empfehlung.

Quickinfo

Produkt

DMX Xfire 1024

Anbieter

TerraTec

Bussystem

PCI

3D-Sound

Sensaura

Preis (Mark)

129

TerraTec: Messergebnisse

Bei der DMX Xfire hat man die Wahl, den zweiten Line-out per Jumper um 200 mW zu verstärken und somit als Kopfhörerausgang zu nutzen. Belässt man die Karte jedoch im Lieferzustand (also unverstärkter Ausgang) lässt sich ein weiteres Boxenpaar anschließen. In diesem Fall beträgt die maximale Ausgangsspannung 403 mV. Hierbei misst man einen Klirrfaktor von gespenstischen 23,773 Prozent. Verringert man die Spannung um etwa 150 mV mit Hilfe des Wave-Reglers im Control Panel, verbessert sich der Klirrfaktor auf gute 0,042 Prozent. Senkt man den Ausgangspegel weiter ab, nimmt der Klirr wiederum zu. Der Master-Regler hat kaum Auswirkungen auf den Klirrfaktor. Der Signalrauschabstand ist mit 69,77 dB noch befriedigend.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

TerraTec XLerate Pro

Die XLerate Pro ist neben der Sonic Vortex 2 von Videologic die zweite reine A3D-Karte im Test. Sie beruht auf dem Referenzdesign von Aureal und kommt mit einem Vortex 2-DSP und einem Sigmatel-Codec (STAC9708T). An der Karte lassen sich bis zu vier Lautsprecher anschließen. Über einen optischen digital Ausgang können Musikstücke an einen MiniDisc- oder DAT-Recorder verlustfrei überspielt werden.

Die Installation geht über den Hardware-Assistenten von Windows problemlos. Insgesamt werden drei Geräte integriert, einer davon ist ein virtueller Gerätetreiber, der unter Windows 98 die Kompatibilität zu SoundBlaster Pro herstellt . Nach einem Neustart lassen sich zahlreiche Programme von der CD installieren: diverse Demos, ein SDK für A3D, 47 Shareware-Audioprogramme, Steinberg Wavelab Lite, Mixman Base Edition Winjey Internet Phone 4.5 und IBM Voicetype 3.0.

Das XLerate Pro ControlPanel bezieht als Icon in der Trayleiste seinen Platz. Mit ihm lassen sich hard- und softwareseitige Einstellungen vornehmen wie die Lautsprecher- und A3D-Konfiguration. Bei der Wiedergabe von MIDI oder Wave lassen sich Effekte wie Chorus und Reverb dazumischen. Mit Hilfe des grafischen 10-Band-Equalizers kann man dann noch den letzten Feinschliff vornehmen. Die Ergebnisse sind sehr überzeugend. Hier bekommt die XLerate Pro durchweg Bestnoten. Waves zeichnen sich im direkten Vergleich zu anderen Karten durch einen knackigen Bass, sehr gute Auflösung und Dynamik aus. MIDI-Stücke überzeugen durch harmonischen und ausgewogenen Klang. Der 3D-Sound weiß ebenso zu gefallen.

Fazit: Als direkter Konkurrent zur SB Live! Player 1024 kann die TerraTec XLerate Pro locker mithalten. Nur am Preis von 179 Mark hapert es noch. Da muss sie der 50 Mark billigeren Creative-Karte den Vortritt lassen.

Quickinfo

Produkt

XLerate Pro

Anbieter

TerraTec

Bussystem

PCI

3D-Sound

Aureal A3D

Preis (Mark)

179

TerraTec: Messergebnisse

Was sich im Hörtest bereits angedeutet hat, bestätigen die Audiomessungen: Die Klangeigenschaften liegen auf gutem Niveau. Der Klirrfaktor ist mit 0,03 Prozent sehr gut und das Signalrauschen hält sich bei einem befriedigenden Wert von 70 dB noch in Grenzen. Der Frequenzgang verläuft über das gesamte Spektrum nahezu linear. Nur die Höhen fallen bei etwa 10 kHz ab, liegen aber immer noch innerhalb der -3dB-Grenze.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Videologic Sonic Vortex 2

Die Videologic Sonic Vortex 2 kommt mit einem Aureal-Vortex2-Chip und 3D-Sound A3D 2.0. Sie bietet Anschlüsse für bis zu vier Boxen und einen optischen Digitalausgang. Damit ist sie identisch mit dem Referenzdesign des amerikanischen Herstellers Aureal.

Die Installation der Sonic Vortex 2 verläuft einfach und problemlos. Nach der Treiberinstallation startet das Software-Setup von CD automatisch. Zwei Programme stehen zur Auswahl: der Vortex-Mixer "Jet-Audio" und der MIDI-Player "Yamaha Soft Synthesizer". Letzteres lässt sich unkomfortabel installieren, da eine zwölfstellige Seriennummer eingegeben werden muss, um die Software zu aktivieren. Den Code erhält man via Messagebox, muss ihn auf einen Zettel notieren und später eintippen. Copy-and-Paste ist nicht möglich.

Nach der Installation aller Treiber und Programme überrascht die Vortex 2 positiv. Das übersichtliche Controlpanel ist kinderleicht zu bedienen. Die Einstellungen für die Wiedergabe und Aufnahme von Musikstücken sind in Karteikarten organisiert. Somit hat man alles schnell und einfach im Blick. Wenn man die A3D-Demos abspielt, treten allerdings kleine grafische Darstellungsfehlern im Mixer auf.

Die Vortex 2 gibt Musik und Effekte mit einer sehr guten Dynamik wieder. Hohe und tiefe Frequenzbereiche klingen sehr akzentuiert und vermitteln ein lebhaftes Klangbild. Bei einigen MIDI-Sücken hören sich die Streicher allerdings arg synthetisch an. Einzelne Instrumente sind kaum auszumachen und der Sound ist etwas matschig und seicht. Mit dem integrierten 10-Band-Equalizer kann man der Qualität aber etwas nachhelfen und im Großen und Ganzen gute Soundqualität erzielen.

Der Vortex 2 liefert in Zusammenarbeit mit A3D 2.0 guten 3D-Sound. Die Effekte sind realistisch und klingen hervorragend. Probleme gibt es jedoch bei Quake 3: Stellt man A3D im Quake-3-Setup ein und ändert die Soundqualität (Low/High), stürzt das System in schöner Regelmäßigkeit ab. Ein Hardware-Reset ist erforderlich. Einbrüche in der Performance erlebt man mit Quake 3 im High-Quality-Sound-Modus und aktiviertem A3D: Teilweise ruckelt die Grafik und setzt für kurze Zeit aus.

Fazit: Die Videologic Sonic Vortex ist für Spieler eine gute Wahl. Wer auf A3D nicht verzichten möchte, sollte aber auf einen leistungsstarken Rechner achten, da die Systemperformance stark beansprucht wird.

Quickinfo

Produkt

Sonic Vortex 2

Anbieter

Videologic

Bussystem

PCI

3D-Sound

Aureal A3D

Preis (Mark)

139

Videologic: Messergebnisse

Die Messwerte der Videologic Sonic Vortex 2 können sich sehen lassen: Der gemessene Klirrfaktor am Line-out beträgt sehr gute 0,03 Prozent. Bei einer In/Out-Messung sind immerhin nur 0,08 Prozent zu messen. Der Signalrauschabstand liegt mit 70,6 dB noch auf befriedigendem Niveau.

Eine Übersicht aller Messwerte finden Sie in der tecDaten-Tabelle. Den direkten Vergleich aller Audiomessungen mit Wertung finden Sie im tecLab-Report.

Update: Fazit

Bis vor einigen Monaten konnte man Soundkarten unter 100 Mark kaum empfehlen. Erst durch den enormen Preisverfall lassen sich auch vergleichsweise billige Karten Anwendern ans Herz legen, die auf Ausstattung und Software verzichten können. Das beste Beispiel hierfür ist die Guillemot Maxi Sound Fortissimo. Diese bietet für 70 Mark gute Audioqualitäten, allerdings bei spärlichem Lieferumfang. Abzuraten ist vom Kauf der knapp 90 Mark teuren Pearl Nightingale Sound 3D. Weder Klangqualität noch Lieferumfang überzeugen.

Wem es nach mehr verlangt, greift entweder zur Creative Labs SB Live! Player 1024, Videologic SonicFury oder Terratec DMX Xfire 1024. Wer sich am PC DVD-Filme anschauen will, ist mit der Creative Labs SB Live! Player 5.1 bestens bedient. Bei diesen vier Karten ist alles dabei, was das Spieler-Herz höher schlagen lässt.

Für etwa 170 Mark gibt es die TerraTec XLerate Pro. Sie ist zwar nicht mehr die Jüngste, aber nach wie vor gut und empfehlenswert. Im Zuge der neuen Terratec DMX Xfire 1024 wird sie aber vom Markt verschwinden. nha)