AMDs Celeron-Killer Spitfire kommt im Juni

Die neue Lowcost-CPU von AMD soll im Juni ausgeliefert werden. Der Spitfire basiert auf einem Athlon-Kern und wird den L2-Cache auf dem Die tragen. Er sitzt im neuen "Socket A", passende Mainboard finden sich schon jetzt auf den Roadmaps der Hersteller.

Viel spekuliert wird derzeit über die Cache-Ausstattung des Spitfire. Nach den tecChannel vorliegenden Informationen wird AMDs Feuerspucker je 32 KByte L1-Cache für Daten und Instruktionen besitzen, sowie 64 KByte L2-Cache. Den gegenüber dem neuen Celeron nur halb so großen L2-Cache will AMD durch andere Features wieder aufwiegen.

Zum einen wird Spitfire in verschiedenen Versionen mit einem FSB von 100 oder 133 MHz auf den Markt kommen. Durch den schon vom Athlon bekannten DDR-Bus ergeben sich effektiv 200 oder 266 MHz. Der Celeron bleibt auch in der neuesten Version bei 66 MHz stehen. Außerdem verfügt der Spitfire mit dem Athlon-Kern über eine modernere Architektur als der Celeron.

Bei gleichem Takt sollte der Spitfire folglich wesentlich schneller sein als Intels Celeron. Zudem dürfte AMD schon zum Start mit Frequenzen von 600 MHz und darüber antreten, um die für das Marketing wichtigen großen Zahlen in den Prospekten für Billig-PCs liefern zu können.

Durch die Beschränkung auf insgesamt 128 KByte Cache versucht AMD offensichtlich die Herstellungskosten zu drücken, da Intel nach bisher unbestätigten Informationen für die Celerons im Sommer drastische Preissenkungen plant.

Während bei der Markteinführung des Athlon die Mainboard-Hersteller noch recht zögerlich waren, so scheint sich das für den Spitfire gründlich zu wandeln. Obwohl die CPU mit dem "Socket A" einen völlig neuen Steckplatz erfordert, finden sich entsprechende Boards schon jetzt auf den Roadmaps der Hersteller. Auf diese Platinen soll dann auch der Thunderbird passen, AMDs gesockelter Athlon. Ein erstes Foto dieses Chips hat tecChannel bereits veröffentlicht. Als Chipsatz wird der KZ133 von VIA favorisiert, der als KM133 auch die integrierte Grafik des Savage4 bieten kann. Beide Versionen des Chipsatzes arbeiten weiterhin mit PC100/PC133-Speichern oder den noch raren VCM -Modulen.

Besonders wenig wird sich VIA über den Spitfire freuen: Deren Cyrix-III-Prozessor passt zwar in den Socket 370 eines Celeron, wird aber bei gleichem Takt langsamer als das Original sein. Mit dem Spitfire als schnellerem Konkurrenten im Lowcost-Segment verliert der Cyrix III noch weiter an Attraktivität.(nie)