AMD will im Q4 schwarze Zahlen schreiben

Das vierte Geschäftsquartal soll für AMD ein besonderes werden. AMD-CEO Jerry Sanders rechnet mit einem Umsatz von 800 Millionen US-Dollar, was für sein Unternehmen das Ende der Verlustjahre bedeuten würde.

CEO Sanders gab ebenfalls bekannt, dass AMD den 750 MHz-AthlonAMD früher als erwartet, schon Ende des Jahres liefern kann. Das 800-MHz-Modell soll im Frühjahr 2000 folgen. Im vierten Quartal, das bis Ende Januar dauert, sollen laut Sanders über fünf Millionen Prozessoren aus der K6- und der Athlon-Serie verkauft werden. Der Anteil der Athlons soll 800.000 betragen, wobei der Nachschub an Motherboards ein kritischer Faktor bleibt. Die Flash-Speicherbausteine sind ebenfalls am erwarteten Umsatzplus beteiligt. Aus der Speicherproduktion rechnet Sanders mit 250 Millionen US-Dollar. AMD habe seine Kapazitäten an Flash-Speicher gänzlich ausverkauft. In absehbarer Zukunft werde sich am Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage im Speicherbereich wohl auch nichts ändern.

Dass AMD den Break-Even bereits mit dem laufenden Quartal schaffen will, klingt in Anbetracht der bislang veröffentlichten Geschäftsergebnisse optimistisch. Noch im dritten Quartal berichtete AMD von einem Verlust von rund 105 Millionen US-Dollar. Damit lag AMD zwar besser als die Analysisten erwartet hatten, aber eben immer noch tief in den roten Zahlen. Der rapide Fortschritt des Genesungsprozesses im vierten Quartal wäre eine Überraschung. In einem tecChannel-Interview hatte AMD-Vizepräsident Dana B. Krelle allerdings bereits angedeutet, dass man mit dem Athlon die Chance habe, bald wieder in den profitablen Bereich zu kommen.

Nach Sanders optimistische Prognose stieg die AMD-Aktie im US-Börsenhandel um 23 Prozent auf über 28 US-Dollar. (uba)