AMD: Verlust geringer als erwartet

Der Verlust bei AMD ist dank der starken Nachfrage nach dem Athlon-XP-Prozessor im Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal geringer ausgefallen als von Analysten erwartet. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Umsatz um 24 Prozent.

AMD gab am Mittwoch nach Börsenschluss (Ortszeit) bei einem Umsatz von 951,9 Millionen US-Dollar ein Minus von 15,8 Millionen US-Dollar oder fünf Cent pro Aktie bekannt. Analysten hatten mit einem Defizit von 18 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von nur 839 Millionen US-Dollar gerechnet. Damit schnitt AMD wie sein Rivale Intel im vierten Quartal besser ab als erwartet. Intel hatte seine Zahlen am Vortag veröffentlicht (wir berichteten).

Aus eigener Sicht hat AMD im Vergleich zum dritten Quartal erfreuliche Zahlen veröffentlicht. Dort musste das Unternehmen noch einen Verlust von 186,9 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 765 Millionen US-Dollar hinnehmen. Mit dem jetzigen Umsatz von 951,9 Millionen US-Dollar (plus 24 Prozent) übertraf AMD seine Prognose vom Dezember, in der man von einem zehnprozentigen Umsatzwachstum ausging.

Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres sieht die Bilanz allerdings düster aus. Damals hatte AMD bei einem Umsatz von 1,18 Milliarden US-Dollar noch einen Gewinn von 177,97 Millionen US-Dollar oder 53 Cent pro Aktie erzielt. Im Gesamtjahr 2001 verdiente das Unternehmen 28,9 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 3,9 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahr waren es noch 793,8 Millionen US-Dollar Plus bei einem Umsatz von 4,6 Milliarden US-Dollar.

Die unerwartet guten Zahlen des abgelaufenen vierten Quartals sind vor allem auf das große Interesse am neuen Athlon XP zurückzuführen. "Der Athlon verkauft sich besser als erwartet", sagte der Analyst Jonathan Joseph von Salomon Smith Barney. Er bestätigt damit eine Aussage von AMD-Chef Jerry Sanders.

Dieser rechnet damit, dass AMD im laufenden ersten Quartal etwa 7,8 Millionen CPUs verkauft, und das bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 90 US-Dollar pro Einheit. Der Durchschnittspreis war im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres von 61 auf 90 US-Dollar angestiegen.

Im ersten Quartal 2002 rechnet AMD mit einem Umsatz von etwa 900 Millionen US-Dollar sowie einem "kleinen Netto-Verlust". Im folgenden zweiten Quartal will das Unternehmen laut CEO Jerry Sanders wieder die Gewinnzone erreichen. (jma)