AMD verkauft TK-Abteilung

Für 375 Millionen Dollar verkauft AMD 90 Prozent seiner "Communications Product Division" (CPD) an eine Beteiligungsgesellschaft. Wie bereits angekündigt bleibt die Netzwerkabteilung (NPD) jedoch bei AMD. Offenbar will der Chip-Hersteller sich für einen Preiskampf mit Intel rüsten.

Den Verkauf der CPD hatte AMD bereits Ende März angekündigt, wie damals bekannt gegeben bleibt die sehr profitable NPD jedoch Teil des Unternehmens. Neunzig Prozent der CPD wird die Firma Francisco Partners übernehmen, die sich laut AMD auf Unternehmensübernahmen und Rekapitalisierungen spezialisiert hat.

AMD behält 10 Prozent der CPD und sichert sich die Option, weitere 10 Prozent zu kaufen. Um an dem Unternehmensbereich weiterhin zu verdienen übernimmt AMD für mehrere Jahre auch die Fertigung von Wafern, anderen Produkten der CPD und einen Teil der Dienstleistungen des ausgegliederten Unternehmens.

Die CPD entwickelt und fertigt unter anderem Chips für ISDN und DSL sowie für Telefonvermittlungsanlagen. 1999 erzielte die CPD einen Umsatz von 168 Millionen Dollar, die nötigen Investitionskosten für den boomenden Netzwerkmarkt möchte AMD nun aber anscheinend nicht mehr selber tragen.

Es ist zu erwarten, dass das freigewordene Kapital in den Launch des Lowcost-Prozessors Duron und die neuen Athlons (Codename Thunderbird) gesteckt wird. Hier zeichnet sich mit Intels Celeron und Pentium III ein verstärkter Preiskampf ab. AMD muss mit dem Socket A der neuen CPUs eine komplett neue Plattform etablieren, wie dies jedoch schon mit dem Slot A des Athlon gelang. (nie)