AMD überholt Intel

Erstmals sind in den USA mehr PCs mit AMD- als mit Intel-Prozessoren über die Ladentische gegangen.

Das mehr als ein Dutzend Jahre gültige Attribut „ewiger Zweiter“ könnte für AMD bald nicht mehr zutreffen. Erstmals hat das Unternehmen den Konkurrenten Intel in einem Markt auf die Plätze verwiesen: Bei den PC-Verkäufen über US-amerikanische Ladengeschäfte (also ohne Direktversender wie Dell) führen AMD- vor Intel-basierenden Rechnern. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Marktanalyse von Current Analysis.

Demnach hat AMD im vergangenen Monat bei Desktop- und Laptop-Verkäufen über Shops einen Marktanteil von 49,8 Prozent erreicht, während Intel auf 48,5 Prozent absackte. Sogar zwei Drittel der über die US-amerikanischen Ladentische gegangenen Desktops sind mit AMD-Prozessoren ausgestattet. Bei Notebooks aber hat Intel wegen der starken Nachfrage nach Centrino noch einen erheblichen Vorsprung. Doch immerhin gelang es AMD, seinen Marktanteil bei Notebooks von weniger als 20 Prozent im Juni dieses Jahres auf 31,5 Prozent im Oktober zu steigern.

Auch in Europa erlebt AMD einen Aufschwung, wie das Marktforschungsunternehmen Context berichtet. Demnach kam der Chiphersteller insgesamt im dritten Quartal dieses Jahres im Handel mit Desktops, Notebooks und Servern auf einen Marktanteil von 14,8 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es 10,5 Prozent gewesen. Im reinen PC-Handel vergrößerte AMD seinen Marktanteil in der gleichen Zeit von 15,3 auf 18,6 Prozent. Dabei stellten die Analysten fest, dass „der ewige Zweite“ vor allem bei jenen Händlern seinen Fuß weiter in die Tür bekommen hat, die Unternehmen mit Rechnern beliefern. Hier verdoppelte sich der Marktanteil innerhalb eines Jahres. Der Renner ist der Opteron-Prozessor, dessen Absätze sich im dritten Quartal gegenüber dem vorhergehenden sogar verzweifachten. (Ludger Schmitz/mje)

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