AMD-Studie: Technikjargon verhindert Käufe

Verbraucher stellen oftmals Hardwareanschaffungen zurück, weil sie durch zu viele Fachbegriffe verwirrt werden. Das hat eine von AMD in Auftrag gegebene Studie herausgefunden.

Es entstehe eine immer größer werdende Lücke zwischen der von der Industrie herausgebrachten Technologie und den damit verbundenen Begriffen und ihrer Adaption und Begreifbarkeit beim Käufer, sagte Patrick Moorehead, Vice President für Kundenbetreuung und Corporate Marketing bei AMD. Wer die Terminologie nicht verstehe, könne auch nicht begreifen, welche Vorteile eine Neuanschaffung bringt, so Moorehead laut Computerwoche.

AMD befragte 1535 Anwender und hat festgestellt, dass teilweise auch Nutzer, die seit mehreren Jahren am PC arbeiten, mit Begriffen wie "Megahertz" und "Web-Browser" nichts anfangen können. Aus Frust darüber, Produktbeschreibungen nicht zu verstehen, werden Kaufvorhaben wieder zurückgestellt, heißt es in der Studie.

Laut Moorehead ist es notwendig, ein System zu schaffen, mit dessen Hilfe Käufer PCs, die mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller ausgestattet sind, besser vergleichen können. So ein System könne zum Beispiel mit dem "Megahertz-Mythos" aufräumen. So sei die Leistung einer CPU nicht alleine aus der Taktfrequenz abzuleiten.

Zusätzliche Verwirrung schafften auch so genannte Benchmarks, sagte Nathan Brookwood von Insight 64. Die Hersteller nutzen nach Ansicht des Analysten die mangelnde Vergleichbarkeit von PC-Systemen aus, indem sie leistungsstarkes Equipment zusammenwürfeln, ohne auf die Performance des Gesamtsystems zu achten. Die verwendeten Komponenten dienten dabei nur als Rechtfertigung für einen hohen Preis, obwohl zum Beispiel Anwender, die keine aufwändigen Multimedia-Anwendungen oder Spiele einsetzen, auf teure Grafikkarten verzichten und auf günstigere Rechner ausweichen könnten.

Wenn die in der Studie beschriebenen Zusammenhänge tatsächlich praxisrelevant sind und es nach den Prognosen von IDC geht, kommen Privatanwender am besten mit der Begrifflichkeit zurecht. Denn für den Consumer-Bereich prognostizieren die Marktforscher ein Umsatzwachstum von 10,8 Prozent in den USA und 6,5 Prozent weltweit für 2003, während die PC-Verkäufe an Unternehmenskunden stagnieren. (Computerwoche/uba)