AMD mit Umsatz- und Gewinnwarnung

Nur wenige Tage nach dem großen Konkurrenten Intel hat auch Chiphersteller AMD seine Umsatzerwartungen für das Weihnachtsquartal nach unten korrigiert. Das Unternehmen wird die Rekordzahlen des Vorquartals nur leicht überbieten können und bleibt damit deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Im Vorquartal erzielte AMD bei 6,8 Millionen verkauften Prozessoren einen Rekordumsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar. Laut CEO Jerry Sanders werde das Unternehmen dieses Volumen nur geringfügig übertreffen. Ursprünglich hatte AMD damit gerechnet, im laufenden Quartal 8 bis 9 Millionen CPUs zu verkaufen.

Dementsprechend schraubt das Unternehmen auch seine Gewinnerwartungen zurück. Statt der von den Analysten geschätzten 68 Cents Gewinn pro Aktie rechnet AMD nur noch mit 50 bis 60 Cents.

Als Begründung gab das kalifornische Unternehmen "unerwartet schwache PC-Verkäufe auf dem US-Markt" an. Der Hintergrund: AMD macht 40 Prozent seiner Geschäfte auf dem heimischen Markt. Im Unterschied dazu hatte Intel seine Umsatzwarnung auf eine weltweite Konjunkturabkühlung und die dadurch sinkende Nachfrage nach PCs zurückgeführt.

Zuletzt hatten bereits Gateway, Apple, Dell und andere Computerhersteller auf einen nachlassenden Bedarf für ihre Produkte hingewiesen. Daher überrascht die Umsatz- und Gewinnwarnung von AMD nicht. (jma)