AMD kündigt Sockel-Athlons und K6-2E an

AMDs Chef Jerry Sanders hat die Katze selbst aus dem Sack gelassen: Wie von tecChannel schon Anfang Oktober gemeldet, wird der Athlon unter dem Codenamen Spitfire für einen neuen Sockel entwickelt. Der L2-Cache wird auf dem Die integriert. Außerdem geplant: ein K6-2E für Embedded-Systeme.

Spitfire wird statt der 512 KByte des Athlon nur noch 128 KByte L2-Cache enthalten. Dieser On-Die-Cache wird aber mit vollem CPU-Takt arbeiten. Bei den bisher schnellsten Athlons mit 800 MHz, die tecChannel am Montag ausführlich vorstellen wird, läuft der L2-Cache in einem Verhältnis von 2:5 gegenüber dem Core-Takt. Dies entspricht 320 MHz. Der Sockel des Spitfire wird vermutlich "Socket A" heißen.

Eine ähnliche CPU für den bisherigen SlotA heißt Thunderbird und verfügt über 256 KByte L2-Cache auf dem Die. Damit steht Thunderbird in puncto L2-Größe direkt gegen Intels Coppermine; Spitfire soll den Celeron mit seinem ebenfalls 128 KByte grossen L2-Cache angreifen.

Entsprechende CPUs deutete AMD-Vize Dana Krelle Anfang Oktober bereits in einem Interview mit tecChannel an. Preise, Taktraten und Verfügbarkeiten des Thunderbird und Spitfire stehen noch nicht fest. Es darf jedoch mit einer Vorstellung zu CeBIT 2000 gerechnet werden.

Die Details über den kommenden K6-2E für Embedded-Systeme stehen schon fest. Die Stromspar-Variante des K6-2E läuft mit 1,9 Volt, soll maximal 11 Watt verbrauchen und dabei bis 85 Grad heiß werden dürfen. Dieses erweiterte Temperaturspektrum vereinfacht die Kühlmaßnahmen. Mit 400 MHz und 2,2 Volt arbeitet die Standard-Variante des K6-2E, die damit dem bisherigen PC-Prozessor entspricht. Beide Prozessoren passen in die Socket-7-Architektur. Die Strom sparende 350-MHz-Variante soll in 1000er-Stückzahlen 69 Dollar kosten, der 400-MHz-Chip mit Standard-Spannung 61 Dollar. (nie)