AMD hinter Erwartungen, dennoch Rekordjahr

AMD hat für das vierte Quartal einen Umsatz von 1,17 Milliarden US-Dollar und 177 Millionen Dollar Gewinn gemeldet. Damit verfehlte die Firma die Erwartungen der Analysten. Wie Intel rechnet AMD mit einem schwachen ersten Quartal 2001.

Mit 53 Cent Gewinn pro Aktie konnte AMD den Prognosen der Analysten (55 Cent) nicht entsprechen. Anfang Dezember hatte das Unternehmen eine Gewinnwarnung ausgegeben und den von Analysten erwarteten Gewinn von 68 Cent auf einen Betrag zwischen 50 und 60 Cent reduziert. Die Analysten erwarteten daraufhin 55 Cent.

AMD-Boss Jerry Sanders konnte dennoch mit fast 7 Millionen verkauften Prozessoren in Q4 ein Rekordergebnis und für 2000 insgesamt ein Rekordjahr melden. Im vierten Quartal, so Sanders, hätte man trotz der schwächeren Nachfrage in den USA durchaus mehr CPUs verkaufen können. Aber es habe an Chipsätzen für den Duron gemangelt. Obwohl AMD selbst Chipsets für die eigenen CPUs herstellt, schiebt man damit den schwarzen Peter VIA zu, die die derzeit schnellsten SDRAM-Chipsätze für AMD-CPUs anbieten.

Im Geschäftsjahr 2000 kann AMD mit 4,6 Milliarden US-Dollar Umsatz und 793 Millionen Dollar Gewinn ohne Sondereinnahmen eine Steigerung von 63 Prozent gegenüber dem Jahr 1999 verzeichnen und damit den roten Bereich verlassen. 1999 machte AMD noch 88 Millionen US-Dollar Verlust. Laut Sanders hat sein Unternehmen im weltweiten Prozessorenmarkt einen Anteil von 17 Prozent erreicht, 3 Prozent mehr als im Vorjahr. 26,5 Millionen Prozessoren habe man im Jahr 2000 verkauft.

Im Segment Flash-Speicher hat AMD im vierten Quartal gegenüber Q3 um 10 Prozent zugelegt. Im Jahr 2000 habe man den Absatz von Flash-Speichern insgesamt verdoppelt.

Für das erste Quartal 2001 rechnet Sanders mit weniger berauschenden Ergebnissen, die sich mit denen des vierten Quartals 2000 decken sollen. Im gesamten Jahr 2001, so Sanders, wird AMD aber weitere Marktanteile dazu gewinnen und schneller als die Konkurrenz wachsen. Sanders hat außerdem offiziell angekündigt, dass bis zum Ende des ersten Quartals 2001 die gesamte Athlon-Prozessorpalette, also auch die CPUs für Notebooks, mit Geschwindigkeiten von 1 GHz oder höher angeboten wird. Weitere Informationen dazu finden Sie im Report AMDs Roadmap bis 2002. (uba)