8-Core-Prozessor mit Turbo bis 4,2 GHz

AMD FX-8150 Bulldozer - Neue CPU-Generation im Test

AM3+, DDR3-1866 und Max Turbo CORE

AMDs FX-Serie nimmt im neuen Socket AM3+ Platz. Wirklich neu ist der Steckplatz allerdings nicht, denn er ist abwärtskompatibel zum Socket AM3 des bisherigen Athlon II und Phenom II.

Laut AMD sind vorhandene Socket-AM3-Mainboards nicht kompatibel zur FX-Serie. Trotz identischer Pin-Belegung ist der Socket AM3+ für höhere Spitzenströme ausgelegt, die durch Max Turbo CORE beim FX kurzfristig zustande kommen können. Außerdem garantiert AM3+ höhere Ströme für schnelleres DRAM. Zudem ist der Steckplatz für HyperTransport-Geschwindigkeiten von bis zu 5,2 GT/s ausgelegt. Einige Hersteller von Socket-AM3-Mainboards geben für ihre Produkte allerdings eine Kompatibilität zur FX-Serie an. Primär muss das Mainboard somit bereits für die höheren möglichen Lastspitzen ausgelegt sein.

Durch die identische Pin-Belegung setzt der FX wieder auf einen Speicher-Controller für Dual-Channel-DDR3-DIMMs. Allerdings unterstützen die FX-Prozessoren nun Speichergeschwindigkeiten von bis zu 1866 MHz. Beim Chipsatz für die FX-Serie und Mainboards mit Socket AM3+ präferiert AMD die bereits bekannte 9-Series, wie den 990FX.

Bulldozer-Plattform Asus Crosshair V Formula: Der AMD FX-8150 nimmt im Socket AM3+ Platz. Als Chipsatz steht der CPU der AMD 990FX zur Seite. Beim Arbeitsspeicher steuert der FX-8150 DDR3-1866-DIMMs an.
Bulldozer-Plattform Asus Crosshair V Formula: Der AMD FX-8150 nimmt im Socket AM3+ Platz. Als Chipsatz steht der CPU der AMD 990FX zur Seite. Beim Arbeitsspeicher steuert der FX-8150 DDR3-1866-DIMMs an.

AMD führte mit dem Phenom II X6 erstmals Turbo CORE ein. Die Technologie erhöht bei den Hexa-Core-Phenoms automatisch die Taktfrequenz von drei Kernen, wenn mindestens drei Kerne gleichzeitig im Idle-Mode sind. Wie bei Intel Turbo-Technologie bleibt man bei AMD innerhalb der TDP-Grenzen der Prozessoren. Sind mehr als drei Kerne unter Last, so bleibt es bei der Grundtaktfrequenz.

Bei der FX-Serie verfeinerte AMD Turbo CORE. So arbeitet beispielsweise das neue Topmodell FX-8150 mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Durch Turbo CORE können nun aber auch alle acht Kerne mit bis zu 3,9 GHz takten - solange der Multithread-Workload den Prozessor nicht über die TDP-Grenze treibt. Workloads unterscheiden sich oft erheblich im Energiebedarf der CPU, selbst bei Multithread-Optimierung.

Sind Workloads aktiv, die nicht multithread-optimiert sind, so schickt Turbo CORE die Hälfte der Kerne in den Energiesparmodus C6 "schlafen". Die übrigen Kerne können dann mittels Max Turbo CORE über die Turbo-Frequenz hinaus arbeiten. Beim FX-8150 dürfen vier Kerne dann mit bis zu 4,2 GHz takten.