Debüt in der ersten Jahreshälfte 2011

AMD demonstriert erste Fusion-CPU

AMDs Fusion-Technologie integriert den Prozessor und Grafikchip auf einem Siliziumplättchen. Auf der Computex in Taipei demonstrierte AMD nun erstmals eine funktionierende Fusion-CPU. Der Launch soll in der ersten Jahreshälfte 2011 erfolgen.

Die erste Ankündigung von Fusion-CPUs machte AMD bereits Ende 2006. Den damaligen Plänen zufolge sollten erste Prozessoren Ende 2008 / Anfang 2009 auf den Markt kommen. Auf der in Taipei stattfindenden Computex verkündigt AMD jetzt einen neuen Zeitplan für Fusion-CPUs. Demnach sollen die Prozessoren, die den Grafikchip und die CPU auf einem Siliziumplättchen vereinen, in der ersten Jahreshälfte 2011 auf den Markt kommen. AMD nennt die Fusion-CPUs auch APUs, was für Accelerated Processing Units steht.

Neben der Konkretisierung des Zeitplans wurde auch eine Fusion-CPU im Betrieb demonstriert. Als erstes Modell mit Fusion-Technologie kommt voraussichtlich der Mobile-Prozessor LIano und Ontario auf den Markt. Gerüchten zufolge handelt es sich bei LIano um Quad-Core-Modelle mit 4 MByte Cache, DDR3-Speicher-Controller und integrierter DirectX-11-Grafik-Engine. Die Fertigung soll mit 32 nm Strukturbreite erfolgen. Ontario wird unbestätigten Informationen zufolge eine Dual-Core-Variante mit 1 MByte Cache.

Bei den Fusion-Modellen sind die CPU inklusive seiner Cache-Stufen sowie der Grafikchip mit seinen Puffern über einen internen Crossbar-Switch mit dem ebenfalls integrierten Speicher-Controller verbunden. Sowohl die CPU als auch die GPU greifen somit auf einen gemeinsamen Arbeitsspeicher zurück.

Intel bietet mit den Serien Core i3-500 und Core i5-600 bereits Prozessoren mit integrierter Grafik-Engine an. Allerdings sitzen CPU und Grafik auf getrennten Siliziumchips, vereint in einem Prozessorgehäuse. (cvi)