Opteron 6000 mit 12 und 16 Kernen folgt

AMD: 6-Core-CPU Istanbul im Juni

Anfang 2010: 12-Core-CPU „Magny-Cours“

Nach dem Opteron „Istanbul“ steht im ersten Quartal 2010 eine Verdoppelung der Kernanzahl an. Ähnlich wie Intel bei den Xeon-5400-Prozessoren verbaut AMD beim 12-Core-Prozessor „Magny-Cours“ zwei Siliziumplättchen in einer CPU. Damit rückt AMD vom stets als entscheidenden Vorteil deklarierten nativen Multi-Core-Design ab.

Den zwei 6-Core-Dies von „Magny-Cours“ steht jeweils – wie bei Istanbul – 6 MByte L3-Cache zur Verfügung. Insgesamt verfügt der 12-Kerne-Prozessor mit seinem Multi-Chip-Design somit über 12 MByte L3-Cache. Die Fertigung von Magny-Cours erfolgt weiterhin mit AMDs 45-nm-Technologie.

Magny-Cours: Zwei Siliziumplättchen mit je sechs Kernen ermöglichen durch das Multi-Chip-Design AMDs erste 12-Core-CPU. Das Debüt soll im ersten Quartal 2010 sein. (Quelle: AMD)
Magny-Cours: Zwei Siliziumplättchen mit je sechs Kernen ermöglichen durch das Multi-Chip-Design AMDs erste 12-Core-CPU. Das Debüt soll im ersten Quartal 2010 sein. (Quelle: AMD)

AMD wird den „Magny-Cours“ als Opteron 6000 für Server mit zwei und vier Sockeln vorstellen. Magny-Cours-Prozessoren wird es erstmals mit „Direct Connect Architecture 2.0“ geben. Darunter versteht AMD einen integrierten 4-Channel-Speicher-Controller für DDR3-DIMMs. Der Opteron 6000 verfügt somit über eine Verdoppelung der Speicher-Channels. Pro CPU sollen sich damit 12 DIMMs ansteuern lassen, wie AMD angibt.

Um die Speicherbandbreite in Multi-Sockel-Systemen zusätzlich zu erhöhen, stattet AMD die Magny-Cours-Opterons durch „Direct Connect Architecture 2.0“ mit vier statt den maximal drei HyperTransport-Links der Socket-F-Modelle aus. Sind vier Opterons via HyperTransport miteinander verbunden, kann jede CPU auch auf den Speicher jeder benachbarten zusätzlich zugreifen.

Die Performance des Opteron 6000 „Magny-Cours“ soll im Vergleich zum aktuellen Quad-Core-Opteron sowohl bei Integer- als auch bei Floating-Point-Berechnungen zirka 2,5-fach höher sein.

Neben 12-Core-Versionen will AMD den Opteron 6000 „Magny-Cours“ auch als 8-Core-Variante anbieten. Für Server mit einem und zwei Sockel gibt es 2010 zusätzlich die Opteron-4000-Serie mit Codenamen „Lisbon“. Diese Prozessoren wird es laut AMD mit vier und sechs Kernen geben. Beim Speicher-Controller bleibt es beim „Lisbon“ bei zwei Channels – allerdings ebenfalls für DDR3-DIMMs (4 Stück pro Sockel)