DRM-freie Musik macht Apples iTunes Store Konkurrenz

Amazon will MP3-Store international einführen

Der Online-Einzelhändler Amazon will noch dieses Jahr mit seinem MP3-Shop international expandieren.

Diese Ankündigung bedeutet große Konkurrenz für andere Anbieter, wie Apples iTunes Store, die Musik bisher vor allem DRM-geschützt verkaufen. Amazon MP3 ist der einzige Anbieter, der DRM-freie Musik von allen Major-Labels sowie 33.000 Indie-Labels anbietet. Die Musikstücke können also beliebig oft kopiert werden und sollen auf so gut wie allen MP3-Playern abspielbar sein, einschließlich iPod, iPhone, BlackBerry und vielen anderen Mobiltelefonen.

Die weltweite Nachfrage scheint groß zu sein. Bill Carr, der zuständige Vice President für Digital Music spricht von Tausenden Mails aus aller Welt, die nach dem internationalen Start des Shops fragten. "Sie können es kaum erwarten, die größte Auswahl an hochwertigen, günstigen DRM-freien MP3 Downloads nutzen zu können", meint Carr. Wann genau das Angebot, das im Herbst 2007 in den USA gestartet war, international verfügbar sein wird, gab Amazon bisher noch nicht bekannt.

Die Kunden werden mehr als 3,3 Mio. Songs zur Auswahl haben, die zwischen 89 und 99 US-Cent kosten. Mehr als eine Million davon sollen um 89 US-Cent angeboten werden, inklusive vieler aus der Liste der 100-meistverkauften Songs. Komplette Alben werden zwischen 5,99 und 9,99 Dollar kosten. Technisch soll der Kaufvorgang simpel abgewickelt werden. Per Amazon 1-Click lässt sich die MP3-Datei erwerben und mit dem Amazon MP3 Download-Programm direkt zum verwendeten Musikplayer, wie beispielsweise iTunes, hinzufügen.

Amazon wird durch die internationale Expansion seines MP3-Shops zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für den Marktführer Apple, der mit dem iTunes Shop derzeit bis zu 80 Prozent des Marktanteils hält. Außerdem sehen Experten gute Chancen für Amazon, den Siegeszug des iPods nachzumachen, wenn auch nicht mit einem Musikabspielgerät. Dem Amazon E-Book Reader Kindle wird dank seiner außerordentlichen Displaytechnologie das Potenzial nachgesagt, den Büchermarkt zu revolutionieren (pte/mje)