Mit 50 abgeschrieben? Von wegen!

Alte IT-Profis auf dem Vormarsch

Hohes Alter strahlt Kompetenz aus

Thomas Leibfried, Computacenter: Ältere Bewerber punkten im Vergleich zu jüngeren Konkurrenten mit Kompetenzen, die man nur im Laufe vieler Berufsjahre erwerben kann.
Thomas Leibfried, Computacenter: Ältere Bewerber punkten im Vergleich zu jüngeren Konkurrenten mit Kompetenzen, die man nur im Laufe vieler Berufsjahre erwerben kann.

"Unsere Mitarbeiter sind inzwischen im Durchschnitt knapp über vierzig Jahre alt. Das Verhältnis zwischen jung und alt ist bei uns ausgeglichen. Wir setzen auf die Kompetenzen all unserer Mitarbeiter. Im Alter von vierzig Jahren stehen unseren Arbeitnehmern ja noch mindestens zwanzig Arbeitsjahre bevor, die sie hoffentlich bei uns verbringen," erklärt Thomas Leibfried, Prokurist und verantwortlich für das Recruiting und die Mitarbeiterentwicklung bei Computacenter. "Und der Großteil unserer offenen Stellen richtet sich heute an Bewerber mit ausreichend langer Berufserfahrung."

Ältere Bewerber punkten im Vergleich zu jüngeren Konkurrenten mit Kompetenzen, die man nur im Laufe vieler Berufsjahre erwerben kann. "Erfahrung und Wissen sind Schätze, die man behält, auch wenn man sie weitergibt. Und die Generation, zu der ich zähle, ist ein Schlüssel dazu", weiß Senior Projekt Manager Curth.

Gerade in Beratungsunternehmen seien erfahrene, kompetente Mitarbeiter gefragt. "Aber die bekommen sie eben nicht direkt von der Hochschule. Firmen brauchen beides: die jungen dynamischen und die Erfahrenen, die Seniorität und Seriosität ausstrahlen. Ich selbst erlebe das immer wieder in Sitzungen, wenn von Kundenseite die Frage aufkommt ‚Sind Sie wirklich in der Lage, das zu leisten?’ Da wandert der Blick ganz schnell zum älteren Projekt-Manager - und wenn der dann nickt, sind alle beruhigt."