Mit 50 abgeschrieben? Von wegen!

Alte IT-Profis auf dem Vormarsch

Hauptsache jung. Jahrelang schien das Alter das wichtigste Kriterium bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter zu sein. IT-Firmen erkennen jedoch zunehmend, dass sie auch ältere IT-Profis einstellen müssen. Den Jungspunden fehlt es meist an Erfahrung und Übersicht.

Mit 50 abgeschrieben? Ein Blick in aktuelle Stellenanzeigen für IT-Berufe zeigt, dass es für über 40-Jährige auf dem IT-Arbeitsmarkt eng wird, trotz des proklamierten Fachkräftemangels und 20.000 offenen Stellen laut Branchenverband Bitkom. Gefragt sind offenbar überwiegend junge Hochschulabgänger der so genannten Generation Y. Auch die öffentliche Diskussion ist geprägt von den Ansprüchen, die diese nach 1980 Geborenen an ihre künftigen Arbeitgeber stellen: Instant Messaging, Twitter, Facebook, flexible Arbeitszeiten und flache Hierarchien stehen auf dem Wunschprogramm dieser "always-on" Generation. Wer als Arbeitgeber nicht die notwendigen technischen Voraussetzungen bieten kann, so scheint es, hat schlechte Karten bei der Bewerbersuche.

Auf den Punkt gebracht: "Die jungen Mitarbeiter sind die treibende Kraft, der ältere Mitarbeiter mit seiner Erfahrung und Übersicht das Korrektiv", sagt Peter Heinemann von Interxion.
Auf den Punkt gebracht: "Die jungen Mitarbeiter sind die treibende Kraft, der ältere Mitarbeiter mit seiner Erfahrung und Übersicht das Korrektiv", sagt Peter Heinemann von Interxion.

Doch sieht die Realität in den Unternehmen tatsächlich so aus? Können es sich Arbeitgeber leisten, auf das Potenzial älterer Bewerber zu verzichten? Die demografische Entwicklung der Gesellschaft beeinflusst zunehmend die Altersstruktur der Belegschaften. Auf dem IT-Stellenmarkt müssen Bewerber über 40 oft gegen stereotype Vorstellungen kämpfen: Ältere Mitarbeiter seien teuer, unflexibel und weniger leistungsstark.