Alles Ethernet, oder was?
Von: Bernd Reder
Anfang November vergangenen Jahres formierte sich innerhalb der für Ethernet zuständigen Arbeitsgruppe 802.3 CSMA/CD des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) die "Ethernet in the First Mile Study Group", kurz 802.3 EFM. Ihr Ziel: Die vom LAN her bekannte Technik auch im Access-Bereich als Standardübertragungsverfahren zu etablieren und dafür Spezifikationen zu erarbeiten.
Die Mitglieder der 802.3-EFM-Gruppe führen mehrere Gründe dafür an, weshalb gerade Ethernet auf der "Ersten Meile" eine ernst zu nehmende Alternative ist. Der erste ist der rasant wachsende Bedarf an Bandbreite, und zwar nicht nur in den Kernnetzen der Carrier und Internet-Serviceprovider, sondern auch im Teilnehmeranschlussbereich. So nutzen Privatleute verstärkt das Internet, um Multimediadaten herunterzuladen, Streaming-Media-Angebote zu nutzen oder um einen Teil der Sprachkommunikation abzuwickeln. Auch Geschäftskunden greifen auf bandbreitenhungrige Applikationen zurück, etwa Videokonferenzen, oder bauen virtuelle LANs auf.