ADSL2+: Der schnelle DSL-Nachfolger

Der Ton macht die Musik

ADSL nutzt einen Frequenzbereich bis 1,1MHz, welcher in 256 einzelne Träger („Töne“) von je vier kHz Nutzbandbreite unterteilt wird. ISDN verwendet die Träger 1 bis 32 (bei „U-R2“ beziehungsweise 1TR112). Die Träger 33 bis 64 nutzt der Upstream, Nummer 65 bis 256 der Downstream. Träger 255 ist ein Sonderfall und kommt für einen Pilotton zum Einsatz. Für die eigentliche Datenübertragung stehen damit 190 Träger zur Verfügung.

Diese Träger erhalten jeweils mit unterschiedliche Bitlasten, die sich nach den Störungen, Dämpfungen und Übersprecheigenschaften des Übertragungsweges und der Kupferdoppelader richten. Ein mit Störungen belegter Träger lässt sich beispielsweise mit nur zwei Bit (und damit störunempfindlicher) modulieren, während ein anderer auf einer ungestörten Frequenz mit 15 Bit moduliert wird. Dieses Verfahren, Discrete Multi Tone (DMT) Modulation genannt, erlaubt die flexible Anpassung an unterschiedliche Übertragungscharakteristika.

Im Bild sehen Sie das Referenz-Modell einer ADSL Terminal Unit - Remote (ATU-R) nach ITU G.992.1. Von links nach rechts werden folgende Schritte abgearbeitet:

- Sortieren der Daten in einen der beiden Latenzpfade: (interleaved oder fast)

- Erzeugen der Cyclic Redundancy Codes (CRC) und Fehlerkorrekturcodes (FEC) für die Daten

- Zusammensetzen der Daten in die ADSL-Rahmenstruktur

- Codierung der Daten in die zur Übertragung verwendeten Töne/Träger

- Ausgabe (analog) des Signals auf die Kupferdoppelader